Der Blick auf kulturelle Ereignisse und die Eindrücklichkeit mit der jede Art von Kunst, Musik, Theater oder Kabarett empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. So verschieden die Geschmäcker sind, so unterschiedlich im Anspruch sind oft auch die Spielstätten.

Besondere Spielstätte

Eine Spielstätte der besonderen Art ist die, in einem ehemals landwirtschaftlichen Betrieb der Spitalhöfe untergebrachte, Waldkulturscheune, die immer wieder ganz besonderen Künstlern eine ebenso besondere Bühne bietet. Die Waldkulturscheune ist so vielseitig wie die Kultur, die zu vermitteln und zu fördern, sie gegründet wurde. Die Waldkulturscheune, einst aus einem ganz persönlichen Bedürfnis des Ehepaares Karin und Wolfgang Bauer entstanden und dem einfachen Wunsch folgend, einen ungewöhnlichen Ort zu schaffen, um dort klassische Musik zu genießen, steht vor grundlegenden Veränderungen.

Gelebte Gastfreundschaft

Die Waldkulturscheune ist aber nicht nur eine Konzertstätte, nein, der Gast erlebt in den Spitalhöfen einen ganz besonderen Ort der Gastfreundschaft. Hier treffen Künstler und Publikum zusammen, können sich austauschen, gemeinsam an einem Tisch sitzen und die ganz besondere Atmosphäre der Kulturstätte genießen. Dass Friederike Bauer – die studierte Bratschistin ist seit Gründung des Vereins vor vier Jahren Künstlerische Leiterin und erste Vorsitzende des Waldkulturscheune Vereins – immer wieder ganz besondere Künstler zu Gast hat, erklärt sich durch die vielen Kontakte, die ihr Beruf mit sich bringt.

Mehr Kinderlachen

Dem bisher gelebten Anspruch auf das Besondere folgend will Friederike Bauer jetzt neue Wege gehen und das Programm der Kulturstätte noch einmal breiter aufstellen. „Ich möchte mehr Kinderlachen“, sagt die Vereinsvorsitzende und betont, dass sie mehr junges Publikum möchte, weshalb sie jüngst auch das Ensemble „Manouche“ eingeladen hatte und mit der Formation „Colourage“ Musikern verschiedener Herkunft eine Bühne bieten wollte. Offen sein auch für Ungewöhnliches ist der neue Anspruch, noch mehr Leben soll in die Waldkulturscheue einziehen.

Mit einer erneuten Auflage eines Wandelkonzerts und einem Kinder-Märchenabend, verbunden mit niedrigen Familienpreisen, wollte Friederike Bauer am vergangenen Wochenende ein neues, jüngeres Publikum ansprechen. „Ich bin offen für jede Idee und es würde mich ganz besonders freuen, wenn unser Verein ein paar neue und jüngere Gesichter bekommt“, so Friederike Bauer. Junge Mitstreiter/innen, die sich mit neuen, gerne auch ungewöhnlichen Ideen einbringen, sind willkommen.

Musik bestimmt ihr Leben

Friederike Bauer ist als Bratschistin Mitglied der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Aus ihrer beruflichen Tätigkeit rührt auch der hohe Anspruch an die Musik her, der ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Vereinsvorsitzende zugrunde liegt. Als künstlerische Leiterin des 2020 gegründeten Vereins Waldkulturscheune e.V. ist Friederike Bauer verantwortlich für ein hier gelebtes Kulturprogramm, das immer mit dem Anspruch besonderer Konzerte, Liederabende und Theater, aber auch Kunstausstellungen und weiteren besonderen kulturellen Anlässen hervorsticht.

„Ich bin offen für alles und jeder neuen Idee zugewandt“, betont die Musikerin in einem Gespräch mit dem STAZ. Friederike Bauer und dem Verein ist die „Förderung von Bildung, Kunst und Kultur im ländlichen Raum“ wichtig. Unterstützt wird sie dabei von der stellvertretenden Vorsitzenden Sarah Palmer, die durch ihre langjährige berufliche Tätigkeit beim Südwestfunk und beim späteren SWR über beste Kontakte, und als Filmautorin und Fernsehjournalistin über langjährige Erfahrung verfügt.

Um die Finanzen des Vereins kümmert sich Barbara Ruff, die nicht nur ihre kaufmännische Berufserfahrung einbringt, sondern stets bereit ist, mit anzupacken. Der vierte im Bunde schließlich ist Dr. Wolfgang Bauer, der gemeinsam mit der 2018 verstorbenen Ehefrau Karin einst die ehemalige Musikscheune ins Leben gerufen hat und seiner Tochter Friederike heute als „Graue Eminenz“ immer gerne beratend zur Seite steht.