Selbst strömender Regen konnte die Begeisterung zum Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus nicht abkühlen. Mit einer großen Feier mit Feuerwehr, Stadtverwaltung, Gemeinderäten, Planern und Bauunternehmen sowie Anwohnern wurde am vergangenen Donnerstag der offizielle Startschuss für den Bau das Großprojekt gegeben.

Nicht abheben, sonder Weitsicht zeigen – mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt die zahlreichen Gäste dem Anlass entsprechend aus erhöhter Position aus dem Korb der Drehleiter.

Mammutprojekt begann bereits vor sieben Jahren

„Das ist ein gelebter Meilenstein“, freute sich auch Feuerwehrkommandant Dietmar Müller. Der Spatenstich mache die Realisierung eines lang gehegten Wunsches erlebbar. Zeitgemäße Arbeitsbedingungen, eine bessere Tagesverfügbarkeit und nicht zuletzt einen gehörigen Motivationsschub solle das neue Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr bringen.

Gemeinsam anpacken: Marc Seeger (Bereichleiter Rohbau Schleith), Werner Wohner (Amtsleiter Gebäudemanagement), Hanspeter Schuler (Leiter Hauptamt), Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Feuerwehrkommandant Dietmar Müller und Architekt Sebastian Kittelberger griffen stellvertretend für die zahlreichen Mitwirkenden an dem Großprojekt Feuerwehrgerätehaus symbolisch zum Spaten.
Gemeinsam anpacken: Marc Seeger (Bereichleiter Rohbau Schleith), Werner Wohner (Amtsleiter Gebäudemanagement), Hanspeter Schuler (Leiter Hauptamt), Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Feuerwehrkommandant Dietmar Müller und Architekt Sebastian Kittelberger griffen stellvertretend für die zahlreichen Mitwirkenden an dem Großprojekt Feuerwehrgerätehaus symbolisch zum Spaten. Bild: Julia Becker

Der eigentliche Startschuss für das neue Gerätehaus fiel schon 2016: Im dritten Anlauf gab es eine Mehrheit im Gemeinderat und damit grünes Licht für die Feuerwehrkonzeption 2015-20. Das neues Zentralgebäude war der zentrale Wunsch in der Feuerwehrkonzeption 2015-20 gewesen. Über Jahre hinweg wurde beraten, ein Ausschuss gebildet und in Vor-Ort-Terminen andere Wehren in Augenschein genommen.

Einsatzzentrale für fast 300 Feuerwehrleute

Erst habe man als Standort die Fläche neben dem DRK ins Auge gefasst, sich dann aber für das größere Grundstück auf der anderen Straßenseite entscheiden „Hier können wir mehr realisieren“, so Eberhardt. Beim anschließenden Architektenwettbewerb beteiligten sich zwölf Büros. Den Zuschlag bekam 2019 das Münchner Architekturbüro Dasch, Zürn und Partner. „Ein Volltreffer, ein absolutes Fachbüro“, freute sich Eberhardt.

Hoch hinaus: Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (links) und Feuerwehrkommandant Dietmar Müller begrüßten die zahlreichen Gäste zum Spatenstich des neuen Feuerwehrgerätehauses.
Hoch hinaus: Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (links) und Feuerwehrkommandant Dietmar Müller begrüßten die zahlreichen Gäste zum Spatenstich des neuen Feuerwehrgerätehauses. Bild: Julia Becker

Für das neue Feuerwehrgerätehaus wird mit einer Bauzeit von insgesamt zwei Jahren gerechnet. Zukünftig werden hier die vier Abteilungen aus Nollingen, Warmbach, Karsau und der Innenstadt zusammengelegt.

Bis 2024 folgen Ausrüstung und Möblierung

Der Rohbau soll Ende November 2022 abgeschlossen sein. Ein weiteres Jahr wird für die Ausbauarbeiten eingerechnet, bis etwa Anfang 2024 folgen Ausrüstung und Möblierung. Auf der Gesamtfläche von 11 650 Quadratmetern wird dann ein zwei bis dreistöckiges Gebäude. Dieses wird gut 110 Meter lang und gut 254 Meter breit werden und unter anderem 16 Fahrzeugstellplätze bieten. Eingeplant sind neben Werkstatt und Lagerfläche auch Schulungs- und Besprechungsräume sowie Funktionsräume zum Waschen und Ausrüsten. Acht Büroräume für den Kommandanten, die Verwaltung sowie Führungskräfte und Fachbereichsleiter sind ebenfalls eingeplant wie einer Übungsturm und Übungsflächen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 16 Millionen Euro. Die Stadt habe sich aber die maximale Förderung durch Land und KfW sichern könne, so Kommandant Müller.