Es lief alles nach Plan: Um 19 Uhr wurde das Funkenfeuer nach einem Spruch von der Zunftmeisterin der Funkenhexen des Narrenvereins Mühlhofen, Conny Pontow, entzündet. Die in der Nähe wachsenden Sträucher und Bäume wurden kurz zuvor von der Freiwilligen Feuerwehr sicherheitshalber mit Wasser eingesprüht. Alles lief nach Plan.
Mit drei Wochen Verspätung wurde am Samstag also doch der Funken des Narrenvereins Mühlhofen abgebrannt. Damit wurde nach einem Jahr Pause diese Tradition doch noch weitergeführt. Auf dem großen Funken war dieses Mal keine Hexe, sondern ein aus Karton gebastelter Corona-Virus. Dieser wurde symbolisch verbrannt, so dass es im kommenden Jahr hoffentlich wieder eine Fasnet ohne Einschränkungen gebe, wie es Conny Pontow ausgedrückt hat.

Die Vorbereitungen liefen alle nach Plan. Das Material lag bereits seit Wochen auf dem Funkenplatz am Friedhof in Mühlhofen parat. Die Funkenhexen bauten den Haufen tagsüber auf. In einer riesigen Wanne brannte das Nebenfeuer, über dem einige Gäste noch Würstchen grillten. Kurz vor 19 Uhr füllte sich dann der Funkenplatz. Etwa 100 Gäste verfolgten das Abbrennen.

Kurz nach dem Entzünden waren dann Sirenen von Feuerwehrautos zu hören. Auch wenn die Veranstaltung angemeldet war, hatten ganz offensichtlich einige Bewohner Mühlhofens dies nicht mitbekommen und alarmierten die Feuerwehr. Es wurde ein brennendes Einfamilienhaus gemeldet, wie aus dem Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen zu entnehmen ist. Dieser Brand entpuppte sich aber schnell als Ente, denn es war das angemeldete Funkenfeuer des Narrenvereines.

Durch die Falschmeldung des Brandes eines Einfamilienhauses wurden automatisch auch die umliegenden Wehren alarmiert, die allerdings auf der Anfahrt vom Fehlalarm informiert wurden.