Die Baustelle für das Bürgerhaus bereitete den Organisatoren des Dorffestes am Wochenende 12. bis 14. Juli einiges Kopfzerbrechen. Ein Großteil des Schulhofes am alten Schulhaus ist derzeit abgesperrt, da jüngst der Anbau abgerissen wurde. Orga-Chef Christian Broghammer ist dennoch zuversichtlich, den benötigten Platz für die Stände zusammenzubekommen: Er habe die Zusicherung des Bauunternehmers, dass dieser den Bauzaun rechtzeitig deutlich einrücken werde.

Das Dettingen-Wallhauser Dorffest findet bereits zum 30. Mal statt. Traditionell wird es am Freitagabend mit dem Fassanstich offiziell eröffnet. Als Ehrengäste sind Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn und Architekt Martin Bächle eingeladen. Dies geschieht aus gegebenem Anlass, dem oben erwähnten Bau des Bürgerhauses. Roger Tscheulin wird letztmals als Ortsvorsteher ebenfalls mit dabei sein. Den Zapfhahn ins Spundloch einschlagen wird voraussichtlich der Baubürgermeister. „Er war schein einmal dabei. Ich denke, er wird das machen“, erklärt Christian Broghammer.

Das ist geboten

Die Eröffnung begleitet – ebenfalls ganz traditionell – der Fanfarenzug der Narrenzunft Moorschrat mit Dirigent Elmar Rudolf. Begleitend dazu sorgen die Dancing Kids und Dancing Teens des TSV Dettingen-Wallhausen unter Leitung von Ilona Kaiser-Schroff mit Tanzeinlagen für Abwechslung, bevor die bewährte Deienmooser Gretle Band die musikalische Abendgestaltung übernimmt.

Die Deienmooser Gretle Band mit Power-Front-Frau Mareike wird dieses Jahr beim Dettingen-Wallhauser Dorffest den Eröffnungsabend musikalisch bestreiten. Bild: Nikolaj Schutzbach
Die Deienmooser Gretle Band mit Power-Front-Frau Mareike wird dieses Jahr beim Dettingen-Wallhauser Dorffest den Eröffnungsabend musikalisch bestreiten. Bild: Nikolaj Schutzbach Bild: Nikolaj Schutzbach

Mit der Holzhauermusik Radolfzell tritt zum Dorffestabend am Samstag ebenfalls eine bekannte Unterhaltungsband auf. Am Sonntag eröffnet das Fest ganz traditionell mit dem Frühschoppen und dem Musikverein Dettingen-Wallhausen unter Leitung von Patrizia Caronna. Das Festende ist auf 15 Uhr angesetzt. Das reicht auf jeden Fall für die Gäste und wohl auch für die meisten Helfer, um rechtzeitig zum Endspiel der Fußball-Europameisterschaft zuhause zu sein.

Ihre Teilnahme haben für dieses Jahr der Tennisclub und die Feuerwehrabteilung Dettingen-Wallhausen abgesagt. Erfreulicherweise konnte mit den Konstanzer Seegrasgeistern ein neuer Teilnehmer gewonnen werden, so dass der Anteil der Fixkosten in einem noch erträglichen Rahmen bleibt. Diese seien zum Teil massiv gestiegen, berichtet Broghammer. „Immerhin haben wir das Zelt noch zum alten Preis bekommen“, sagt er dankbar.

Wertvoll ist auch die Unterstützung durch das Unternehmen J&C Veranstaltungstechnik. „Wir leisten viel ehrenamtlich, aber nicht alles. Wir übernehmen dafür unbeliebte Schichten ohne Zusatzkosten“, berichtet Christian Widmann. Er ist einer der beiden Inhaber und wohnt in Dettingen.

Zelt schützt vor Sonne und Regen

„Wir sind gut aufgestellt“, bekräftigt Norman Odersky, der den Landgasthof Kreuz im Orgateam vertritt. Seit einigen Jahren gibt es ein Zeltdach, das nicht nur gegen Regen sondern auch bei zu viel Sonne schützt. „Das Zelt hat sich bewährt. Es ist Gold wert“, schwärmt er. „Ohne Sponsoren wäre das Fest nicht zu leisten.“, ergänzt Odersky. „Die Bestandsponsoren haben mehr draufgelegt“, sagt Thorsten Pfau von der SG Dettingen-Dingelsdorf dankbar.

Flohmarkt am Sonntag

Ein wohlbekannter Bestandteil des Dorffests ist der Flohmarkt am Sonntag. „Dieser wird dieses Jahr erstmals von den Jugendleitern der KJG Sankt Verena organisiert“, teilt deren Leiterin Alea Gloger mit. „Etwa 50 Stände haben Platz. Auf dem Gehweg des Schulwegs können Kinder wie bisher kostenlos auf Decken ihre Sachen anbieten“, ergänzt sie.

Im vergangenen Jahr hatte Dettingen-Wallhausen sein traditionelles Eierlesefest veranstaltet, das es in der Regel alle zehn Jahre gibt. Da fällt wegen des großen Aufwands das Dorffest immer aus. Seine Anfänge gehen laut Christian Broghammer bis in die 1970er Jahre zurück. Anfangs fand es nur alle zwei Jahre statt. Der Veranstaltungsort sei zu Beginn der Schulweg gewesen, so Broghammer. Auch der Dorfplatz und der Parkplatz wurden mal benutzt. Dann wurde auf einen einjährigen Rhythmus umgestellt und der Schulhof schließlich zum Festplatz.