Er hat es geschafft. Der „schwimmende Professor“ Andreas Fath hat sein Projekt „Cleardanube“ (saubere Donau) erfolgreich beendet. Nach genau 2674 geschwommen Kilometern in Europas längstem Fluss, der Donau, hat er am Freitag, 17. Juni das Ziel in Rumänien, die Mündung der Donau ins Schwarze Meer, erreicht. Hinter ihm liegen 57 Schwimmtage, in denen Fath täglich bis zu zehn Stunden im Wasser war. Und dabei jeweils eine Strecke von zwischen 30 und 70 Kilometern zurück legte. Mit dem ungewöhnlichen Projekt wollte der Chemieprofessor an der Hochschule Furtwangen auf die Verschmutzung des Gewässers, insbesondere auf den Eintrag von Mikroplastik, aufmerksam machen. Entlang der Donau fanden immer wieder Workshops und Veranstaltungen zu Umweltthemen statt.
„Ich bin einfach nur glücklich, dass ich diese Herausforderung gemeistert habe“, wird der 57-Jährige Extremschwimmer zitiert.
Wie auf der Internetseite der Hochschule Furtwangen (HFU) zu lesen ist, waren insbesondere die ersten Etappen kein einfaches Unterfangen. Elf Grad Wassertemperatur und eine inzwischen auskurierte Schulterentzündung waren große Herausforderungen. Doch Fath, der 2014 bereits den Rhein und 2017 den Tennessee River in den USA durchschwommen hat, immer mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für die kostbare Ressource Wasser zu bekommen, biss die Zähne zusammen. Mit seiner Donau-Aktion hat Andreas Fath erreicht, was er wollte, nämlich Aufmerksamkeit. Nicht für sich, sondern um die Menschen für die Vermeidung insbesondere von Plastikmüll zu sensibilisieren.
So erging es dem Professor unterwegs
Die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker schwamm gemeinsam mit ihm in der Donau, und in Belgrad wurde er ins slowenische Frühstücksfernsehen eingeladen. Dort sei das Wasser der Donau im Übrigen so schmutzig gewesen, dass Fath an Bord des Begleitschiffes ging, um sich nicht körperlich dieser hohen Belastung auszusetzen. Während der Reise wurden ständig Wasserproben entnommen, um die Donau auf Schadstoffe zu untersuchen. Die Auswertung wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen.