Forsch blickt Alpaka Gerry mit seinen kugelrunden Augen in die Welt. Neugierig durchstapft es gemeinsam mit Rosa den Schnee unserer Schwarzwälder Region auf dem „Bauernhof Mühle“ in Überauchen. Ob es diese Szene war, die den in Köln lebenden Fotografen Stefan Braunbarth, dazu inspirierten ein Buch mit seiner Tochter Rosa zu verfassen – und wie es entstanden ist? Der STAZ fragte bei dem 39-jährigen gebürtigen Villinger nach, der mit Unterstützung seiner immer noch in der Region lebenden Mutter Esther Werner, das liebenswerte Kinderfotobilderbuch „Rosa und das Flauschparadies“, auf den Markt brachte. Für alle Leser verlost der STAZ zwei Buchexemplare, mehr dazu im Infokasten...

Der heute in Köln lebende Villinger Fotograf Stefan Braunbarth hat mit seiner Tochter Rosa ein Kinderbuch herausgegeben – im Mittelpunkt stehen die Alpakas aus Überauchen.
Der heute in Köln lebende Villinger Fotograf Stefan Braunbarth hat mit seiner Tochter Rosa ein Kinderbuch herausgegeben – im Mittelpunkt stehen die Alpakas aus Überauchen. Bild: Stefan Braunbarth

Wie stießen Sie auf den Alpakahof, auf dem Sie später die Aufnahmen für ihr Buch machten?

Stefan Braunbarth: Wir sind oft bei unseren Eltern im Schwarzwald zu Besuch. Dort unternehme ich viele Spaziergänge durch die Natur. Auf einem dieser Spaziergänge entdeckte ich die Alpakas. Die Hofbesitzer zeigten sich sofort entgegenkommend, als ich von der Idee zu meinem Projekt berichtete. Daraus wurde eine Fotoerzählung mit Alpakas, eingebettet in eine Geschichte, was ein Kind auf dem Hof mit den Alpakas erlebt. Den Part des Kindes übernahm meine Tochter Rosa.

Arbeitstechnisch sicherlich eine Herausforderung? Oder wie darf man sich das vorstellen?

Anfangs hatte ich mir das etwas leichter vorgestellt. Ursprünglich dachte ich, dass wir in einem Tag fertig werden würden mit dem Fotoshooting. Dann zog es sich aber doch über mehrere Tage hin. Zum einen wird es Kindern schneller langweilig, zum zweiten kühlte Rosa im Schnee recht rasch aus. Während ich mich beim Fotografieren größtenteils bewegte, musste sie länger in der Position ausharren. Daher kamen wir mehrere Tage hintereinander auf den Hof zur Erstellung der Fotos. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Svenja Baumann, welche uns bei der Aktion begleitete, gelang es uns schließlich, in mehreren Sequenzen das Projekt zu beenden.

Warum entschieden Sie sich ausgerechnet für Alpakas? Es hätten ja genau so gut Hühner, Ponys oder Esel sein können, welche Rosa in der Geschichte begleiten?

Einfach, weil die Tiere so lustig und süß rüberkommen. Auf die Umgebung wirken sie fröhlich. Außerdem sind sie im Vergleich zu anderen Tieren leichter zu händeln. Vor allem im Umgang mit Kindern.

Was hebt Ihr Kinderbuch von anderen Kinderbüchern ab?

Vorwiegend natürlich, dass es sich nicht um ein illustriertes Buch, sondern um eine Fotogeschichte handelt. Inspiriert hat mich hierzu das ca. 40 Jahre alte Fotobuch „Mein kleiner Esel Benjamin“ von Hans Limmer. Ich fand es bei uns im Keller und las es mit Begeisterung. Ebenso, wie ich es später meiner Tochter Rosa vorlas, die nicht genug davon bekommen konnte. Das Buch eignet sich gut als Vorlese- oder Bettgeschichte für die Kleinen.

Planen Sie weitere Projekte dieser Art oder war es ein Einzelversuch?

Auf jeden Fall möchte ich, unabhängig vom Erfolg dieses Buches, weitermachen. Auch zur Optimierung des Arbeitsablaufes. Hier entstand zuerst die Idee. Die grobe Geschichte, der rote Faden, der sich durch die Handlung zog. Erst danach verfasste ich die Gesamtgeschichte mit Hilfe meines Freundes Bryan Kessler, der als Texter und Musiker arbeitet. Künftig würde ich erst mit der Gestaltung der Geschichte beginnen und anschließend in die Produktion einsteigen.

Zum Schluss lassen wir noch Rosa (damals vier Jahre alt als letzten Winter geshootet wurde, jetzt fünf) selbst zu Wort kommen: Rosa, was hat dir am besten gefallen als du mit Papa Fotos bei den Alpakas gemacht hast?

„Ich fand es am besten, als ich das kleine Baby-Alpaka füttern durfte.“

Fragen: Michaela Moser-Wunsch