Makramee ist eine alte orientalische Knüpftechnik zur Herstellung von Textilien oder Schmuck die vielfältig eingesetzt werden kann und auch hier immer mal wieder „in Mode kommt“ – wie zuletzt in den 70ern. Aktuell ist Makramee schon seit einigen Jahren wieder eine beliebte DIY-Technik, jedoch wirkt diese zu Beginn oft schwierig – aber das muss nicht sein! Mit bereits einer Knotentechnik lassen sich zum Beispiel verschiedene Schmuckstücke knüpfen, wie ich heute am Wellenknoten-Armband zeigen werde. Wer also schon immer mal Makramee ausprobieren wollte – kann direkt starten und einen ersten Knoten lernen.

Material
Dünnes Makrameegarn, Stickgarn oder feine Wolle
Schere
Tesa
Holzstück mit zwei Nägeln
Optional: Perlen
Und so geht‘s
1. Nehmen Sie sich ein Stück Holz, messen Sie den Umfang Ihres Armes ab und schlagen Sie mit diesem Abstand zwei Nägel in das Holz. Dieses Holzbrett dient als Arbeitsunterlage und erleichtert das Knüpfen sehr!
2. Schneiden Sie nun ein Stück Garn ab das ca. 10cm länger ist als der Abstand zwischen Ihren Nägeln und binden Sie das Garn mit ca. 5cm Puffer oben und unten mit einem leichten Knoten (muss man wieder öffnen können) am Nagel fest, sodass Ihr Faden schön gestrafft ist.
3. Schneiden Sie nun ein weiteres Stück Garn ab mit ca. 150cm, fädeln Sie dieses unter dem gespannten Faden (Trägerfaden) durch und machen Sie einen Knoten in der Mitte der 150cm. Jetzt ist Ihr Arbeitsgarn am Trägerfaden fixiert und Sie können mit dem ersten Makrameeknoten beginnen.

4. Legen Sie die Arbeitsfäden rechts und links vom gespannten Faden ab. Nehmen Sie den rechten Faden und legen Sie diesen so über den gespannten Faden nach links unten ab das der Buchstabe „P“ entsteht. Die beiden Arbeitsfäden dürfen sich dabei nicht kreuzen.
5. Führen Sie nun den linken Faden von unten links (unter dem Trägerfaden) nach oben rechts und ziehen sie diesen aus dem Halbkreis Ihres Ps. Nun werden beide Arbeitsfäden langsam zugezogen, sodass ein erster Knoten entsteht.

6. Arbeiten Sie Schritt 4 und 5 nun bis zum Schluss weiter. Dabei entsteht ein spiralförmiges Knüpfmuster. Am Ende angelangt verknoten Sie die beiden Arbeitsfäden mit zwei festen Knoten und schneiden diese Fäden nah am Armband ab. Lösen Sie nun Ihr Armband von den Nägeln.
Tipp
Arbeiten Sie langsam und ohne Eile – nach den ersten paar Knoten lässt sich die Struktur des Armbandes schon erkennen. Ziehen Sie die Knoten gleichmäßig und ohne Eile fest.
Wer möchte, kann immer mal wieder eine Perle auf eine der Seitenschnüre aufziehen und mit einknoten.
7. Wer für sein Armband noch einen Verschluss knüpfen möchte, sodass man das Armband enger und weiter machen kann, legt sein Armband Kreisförmig auf den Tisch, die beiden unbeknüpften Enden des Trägerfadens liegen nebeneinander und werden mit ca. 5cm Abstand mit zwei Tesa-Streifen fixiert.
8. Mit einem kleinen Restfaden (ca. 10cm) fädeln wir wie in Schritt 3 durch,machen einen mittigen Knoten.
9. Anschließend Knüpfen wir 4-6 Knoten wie in Schritt 4+5, aber ACHTUNG: IM WECHSEL! D.h. nachdem wir den ersten Knoten geknüpft haben, legen wir nun den linken Faden zu einem spiegelverkehrten „P“ ab und fädeln mit dem rechten Faden von unten rechts, nach oben links durchs P. Dadurch entsteht keine spiralförmige, sondern flache Knüpfung. Nach 4-6 wechselseitigen Knoten verknoten wir beide Arbeitsfäden mit zwei festen Knoten, schneiden eng ab.
10. Wer mag kann nun auf die Schlussfäden noch je eine Perle aufziehen, oder das Garn ohne Perle verknoten.
Zur Person
Lisa Vöhringer (35), Designerin und Bloggerin, lebt mit ihrer Familie in Bad Dürrheim. Sie entwirft und gestaltet für den STAZ kreative und nachhaltige Anleitungen zum Selbermachen: Deko, Schmuck, Geschenkideen, Upcycling oder eigene Kosmetik.
Weitere Infos unter:
www.print-craft-love.de