Musik hören, tanzen, feiern – eben gemeinsam eine gute Zeit verbringen. In diesem Jahr kommt dem Namen des Elektro-Festivals GuteZeit wohl eine besondere Bedeutung zu. Denn an Festival-Feeling war in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht zu denken. Die Pandemie ließ Großveranstaltungen nicht zu. Doch am 18. September soll sich das ändern.

Während die meisten großen Festivals auch 2021 abgesagt oder erneut verschoben werden mussten, kann das vergleichsweise kleine GuteZeit-Festival im Bodenseestadion stattfinden. Möglich machen das, neben der Pandemie-Entwicklung, ein Hygienekonzept, Corona-Hilfen und eine Menge Vorbereitung. „Wir haben eineinhalb Jahre darauf hingearbeitet, den Leuten wieder ein Festival-Feeling zu ermöglichen“, sagt Ümit Dagdelen. Gemeinsam mit Kay Brüggemann hat er das Festival 2015 ins Leben gerufen, das im ersten Jahr mit gerade mal 2000 Besuchern gestartet ist. Seitdem ist das GuteZeit stetig gewachsen, lockte bereits tausende Elektro-Fans an den Bodensee und präsentierte internationale Top-Acts auf der Bühne.

Nur: Wie geht Festival im zweiten Jahr einer Pandemie? Das Bodenseestadion bietet Platz für 23.500 Personen. Corona-bedingt dürfen Sportstätten zu 50 Prozent gefüllt werden. Dennoch haben die Veranstalter die Besucherzahl in diesem Jahr auf 10.000 begrenzt. Und zusätzlich das Festival-Gelände erweitert. „Das würde 25.000 Leuten Platz bieten“, sagt Dagdelen. Warum? Um die Veranstaltung zu entzerren und Gedränge vor den Bühnen zu vermeiden.

Bargeldloses Bezahlen

Zudem werde auf dem Gelände vermehrt auf Hygiene geachtet und häufiger gereinigt, erklärt Alex Kreth, Projekt- und Produktionsleiter des Festivals. Neu in diesem Jahr: Auf dem gesamten Gelände wird bargeldlos bezahlt. Besucher erhalten am Eingang eine Karte, die mit Bargeld aufgeladen werden kann. „Dadurch wechselt viel weniger Bargeld die Hände“, erklärt Dagdelen. Zudem könnten so Wartezeiten an den Gastro-Stationen verkürzt werden.

Und welche Regeln gelten für die Besucher? Zutritt zum Festival gibt es nur für Personen, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind (Antigen-Test, nicht älter als 24 Stunden). Auf dem Gelände gilt Maskenpflicht. „Wir planen mit 3G“, sagt Alex Kreth. „Wir wollen, dass alle die Möglichkeit haben zu feiern.“

Klar ist: Die Umsetzung des Hygienekonzept erfordert zusätzliches Personal und verursacht höhere Kosten. Doch das nehmen die Veranstalter in Kauf und freuen sich umso mehr darauf, Musik-Fans endlich wieder einen Festival-Besuch ermöglichen zu können.

Elektro, Hip-Hop, 80er & 90er

Und was ist musikalisch geboten? Auf den drei Bühnen im Bodenseestadion stehen internationale Elektro-Größen, Künstler aus dem Bereich Hip-Hop sowie lokale Acts. Headliner ist DJ Boys Noize. Außerdem zum Lineup zählen unter anderem: Eko Fresh, Einmusik b2b Lexer, Dennis Paulisch, Dirty Doering, Ravedoctors und Palmenhauspark. In einem eigenen Bereich gibt es auch in diesem Jahr wieder 80er- und 90er-Hits.

Auch Kulinarisch sei ein breites Spektrum geboten. „Da ist für jeden was dabei“, sagt Dagdelen. „Auch vegan.“ Der guten Zeit steht also nichts mehr im Weg. Jetzt muss nur noch das Wetter mitmachen.

www.gutezeit-festival.de