Rund 50 HSG-Fans waren mit nach Ulm gereist, hatten eine fantastische Stimmung verbreitet – und nach dem souveränen 39:29 (20:11)-Kantersieg in Ulm bei Aufsteiger TSG Söflingen für einen gelb-blauen Konfettiregen gesorgt. Nach der Feier wurden die Schnipsel von den Anhängern des ersten Tabellenführers der 3. Liga brav aufgekehrt. Am Samstag, 20 Uhr, empfängt die HSG in der heimischen „Schänzle-Hölle“ Fast-Zweitligaaufsteiger Oppenweiler/Backnang.
„Es war ein bisschen lauter als in den Testspielen“, grinste Jörg Lützelberger nach der Partie. „Wir sind super zufrieden und froh, dass wir mit einem deutlichen Auswärtssieg in die Saison starten konnten. Das war unser Ziel. Darauf haben wir sieben Wochen hingearbeitet.“ Viel von dem, was er sich mit seiner sehr jungen Mannschaft vorgenommen hatte, konnte dabei umgesetzt werden. Vor allem die bewegliche, schnelle 3:2:1-Abwehr mit frühem Stören bereitete der per Losentscheid in die 3. Liga aufgerückten TSG Söflingen erhebliche Probleme – wie auch Keeper Maximilian Wolf, der einige starke Paraden verbuchen konnte.
Der Grundstein für einen souveränen Erfolg wurde dabei schon vor der Pause gelegt. 20:11 leuchtete es da schon von den Anzeigetafeln. „Wir haben gerade in der ersten Hälfte sehr zielstrebig agiert“, sagte Lützelberger. „Das hat unglaublich Spaß gemacht. Deshalb darf die Mannschaft jetzt auch feiern.“
Und was ist das Saisoanziel? „Beim neuen Modus werden Verletzungen und die Tagesform einen stärkeren Einfluss haben“, ist sich Geschäftsführer André Melchert sicher. „Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Der Anspruch des Kaders, des Trainers, der Mannschaft und des Vereins ist es jedoch, um den Aufstieg mitzuspielen.“ Andreas Joas
Der Modus in der 3. Liga
Weil es in den letzten beiden Jahren viele, zum Teil per Los bestimmte Aufsteiger wie die TSG Söflingen gab, ist die 3. Liga von 64 auf 82 Teams angewachsen. So wurden statt vier nun sieben Staffeln gebildet, die jedoch nur aus elf oder zwölf Mannschaften bestehen. Die ersten beiden Teams jeder Staffel qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde, die in zwei Gruppen zu je sieben Teams fortgeführt wird. Der letzte und finale Schritt vor dem Aufstieg sind Aufstiegsspiele zwischen den beiden Gruppenersten und -zweiten der Aufstiegsrunde. Nur die Sieger steigen als „zwei aus 82“ in die 2. Bundesliga auf. Für die Dritt- bis Sechstplatzierten ist die Saison mehr oder weniger vorbei. Für die Teams ab Rang sieben geht es in eine Abstiegsrunde.
Mit den beiden Zweitliga-Absteigern Fürstenfeldbruck und der HSG sowie die beiden Fast-Aufsteigern Pfullingen und Oppenweiler/Backnang sowie Aufstiegsrunden-Teilnehmer Willstätt ist die Leistungsdichte in der Staffel G wohl so hoch wie in keiner anderen Staffel. Dazu kommen ambitionierte Teams wie Kornwestheim und Plochingen, Balingen II, Günzburg, Blaustein und die beiden Aufsteiger Neuhausen und Söflingen.
Sportdeutschland.tv erhebt pro Livestream (www.hsgkonstanz.de/livestream) in der 3. Liga eine Gebühr in Höhe von 4,50 Euro. Am Erlös wird der ausgewählte Club beteiligt.