Kaum zu glauben: Ohne die TV-Serie „Sex and the City“ gäbe es seit 1. Januar in Deutschland wohl keine Mehrwegangebotspflicht für To-go-Verpackungen.
„Wie bitte!?“, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen, liebe Leserinnen und Leser. Ganz einfach: um die Jahrtausendwende machten Carry Bradshaw und ihre New Yorker Freundinnen aus einem Wegwerfartikel ein weltweites Statussymbol für urbane Menschen. Mit einem Becher voller Starbuck-Plörre in der Hand geschäftig durch die City zu flanieren war plötzlich auch in deutschen Städten schwer angesagt.
20 Jahre und Millionen weggeworfener Coffee-to-go-Bechern später ist jetzt Schluss mit diesem umweltzerstörenden Lifestyle. Denn die neue Mehrwegangebotspflicht gilt für alle Coffee-to-go Becher, unabhängig vom verwendeten Material.
„Recup“ statt Pappbecher ist der neue To-go-Lifestyle. Für mich allerdings nicht. Meinen Kaffee werde ich auch weiterhin aus einem Gefäß aus Porzellan trinken. Am liebsten im Cafè. So viel Lebensstil muss sein.
Ralf Baumann