Man mag denken, es sei Irrsinn, inmitten einer Pandemie einen neuen Chor zu gründen. Doch der ChorohneNamen aus Konstanz geht mit Entschlossenheit genau diesen Weg und erweitert das kulturelle Angebot für Jugendliche um einen Jugendchor.

Der Chor setzt auf Vielfalt und Mitgestaltung. Er soll eine Begegnungsstätte werden, für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Konstanz, Kreuzlingen und Umgebung, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und musikalischer Erfahrung. Die musikalische Richtung ist nicht vorgegeben, sondern entsteht aus dem Diskurs der Mitglieder.

Chorleiter Thomas Möller.
Chorleiter Thomas Möller. Bild: Werner Hofbauer

Chorleiter Thomas Möller hat für den Start ein vielfältiges Repertoire aus Pop („Thinking out loud“, Ed Sheeran), Funk („Uptown Funk“, Mark Ronson & Bruno Mars) und Filmhits („This is it“, Greatest Showman) im Gepäck. Geplant sind außerdem ein Beatboxing-Workshop, ein Bühnencoaching und ein Chorwochenende. Ein fulminantes Konzert im September wird die erste Projektphase des Jugendchores abschließen.

Kostenfrei und gefördert

Bis dahin profitieren die Jugendlichen von einem für sie kostenfreien Angebot, denn die Neugründung wird gefördert im Impulsprogramm „Kultur nach Corona“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Wie es danach weitergeht, entscheiden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Durchgehend geprobt

Der ChorohneNamen fühlt sich in der Pop- und Rockmusik der 1980er Jahre wohl, macht aber auch immer wieder Ausflüge in neuere und neueste Stücke. „Neben einem hohen musikalischen Niveau, das uns auch als Laienchor sehr am Herzen liegt, ist uns eine gute Vernetzung in der hiesigen Kultur- und Chorszene sehr wichtig“, betont Chorleiter Thomas Müller. „In der Corona-Zeit haben wir zunächst ein Drittel der Mitglieder verloren, dennoch haben wir durchgehend geprobt, mehrere Monate davon online. Nach Wiederaufnahme der gemeinsamen Präsenzproben fanden wir zu einer Mitgliederstärke von 50 Sängerinnen und Sängern zurück.“