Über 50 Musiker und Musikerinnen hat der Jazzclub Konstanz für diese fünf Tage eingeladen. Vom Duo bis zur 18-köpfigen Bigband werden namhafte Formationen präsentiert. Die Auswahl wurde inzwischen von höchster Stelle bestätigt, denn nicht weniger als vier Beteiligte wurden mit dem deutschen Jazzpreis 2022 ausgezeichnet, schreibt der Jazzclub in einer Pressemitteilung.
Gedenken an Thomas Banholzer
Zu Beginn des Festivals aber wird einem Musiker gedacht, der über Jahrzehnte eine bestimmende Persönlichkeit in der Konstanzer Musikszene war. In zahlreichen Bands spielte der im März verstorbene Thomas Banholzer (67) Trompete, Flügelhorn und Jug, komponierte und arrangierte die Stücke seiner Jazzhelden, wie Duke Ellington und Maceo Parker, für seine Bands. Zahlreiche Weggefährten werden ihm zu Ehren den Abend gestalten.
Den zweiten Abend eröffnet das Gitarren-Duo Philipp Schiepek – Ronny Graupe. Schiepek gehört zur jungen, aufstrebenden Generation deutscher Jazzmusiker und ergänzt sich mit Ronny Graupe, dem Klangästheten und Gewinner des Deutschen Jazzpreises für Gitarre 2021. Es folgt mit dem Pablo Held Trio eine der lebendigsten und bedeutendsten Formationen des europäischen Jazz. Mit Pablo Held -Piano- und Robert Landfermann
-Bass- sind gleich zwei Preisträger darin vertreten und Jonas Burgwinkel zählt zu den gefragtesten deutschen Schlagzeugern. Als Gast bringt das Trio den brasilianischen Gitarristen Nelson Veras mit.
Akustik des K9 wird genutzt
Die besondere Akustik des K9-Saales wird am Donnerstag genutzt um zwei spektakuläre Gruppierungen vorzustellen. Zunächst trifft die Berliner Saxophonistin Silke Eberhard auf den Schweizer Schlagzeuger Alex Huber, gefolgt von Muse, dem neuen, außergewöhnlichen Projekt des Ausnahmeposaunisten Nils Wogram. Sein ungewöhnlich mit Harfe, Saxophon, Bratsche und Posaune besetztes Quartett wagt sich nach Ansicht der Kritik mutig auf stilistisches Neuland. Dafür wurde Wogram mit dem Deutschen Jazzpreis -Album instrumental des Jahres- ausgezeichnet.
An Harry Hillman wird am vierten Abend erinnert. Die ziemlich Älteren erinnern sich, Hillman war 1904 Olympiasieger über 200 m und 400 m Hürden. Die jungen Schweizer Musiker des Quartetts The Great Harry Hillman haben wohl Gefallen daran gefunden. Vielleicht erzählen sie ja, wie viele Hürden sie in ihrem Musikantenleben übersprungen mussten. Ebenfalls international zusammen gesetzt ist das Sextett States of Play, mit dem ein weiterer, sogar zweifacher Preisträger die Bühne betritt. Sebastian Gramms wurde mit dem Sonderpreis und dem Preis für die beste Rundfunkproduktion für dieses Projekt ausgezeichnet.
Zum Abschluss am Samstag gibt es wieder eine Großformation zu hören. Mit dem Orjazztra Vienna hat sich Christian Muthspiel einen Traum erfüllt, nämlich aus der schier unglaublich dichten Szene junger, großartiger Musikerinnen und Musiker, eine Band zusammen zu stellen, die neugierig, experimentierfreudig, weltoffen und auf höchstem Niveau musiziert.
Das Programm
Dienstag, 25.10. um 20 Uhr im Kulturzentrum
Gedenken an Thomas Banholzer (Bild). Freier Eintritt, Kollekte
Mittwoch, 26.10. um 20 Uhr im Kulturzentrum
SCHIEPEK – GRAUPE
PABLO HELD TRIO feat. NELSON VERAS
Donnerstag, 27.10. um 20.30 Uhr im K9
EBERHARD – HUBER
NLIS WOGRAM MUSE
Freitag, 28.10. um 20 Uhr im Kulturzentrum
THE GREAT HARRY HILLMAN
SEBASTIAN GRAMSS‘ STATES OF PLAY
Samstag, 29.10. um 20 Uhr, Kulturzentrum
ORJAZZSTRA VIENNA
Ltg.: Christian Muthspiel
Eintritte: 30 Euro / 24 Euro erm.
Festivalpass 70 Euro / 55 Euro erm. /
Reservierungen unter
Tel. 07531/52639
oder per E-Mail an:
info@jazzclub-konstanz.de
Das ausführliche Programm und Hörproben gibt es auf
www.jazzclub-konstanz.de.
Programm: 👍👍👍 Vielseitig: 👍👍👍