Am Samstag nach Aschermittwoch ist die Fasnacht für den Fanfarenzug Kuckuck noch nicht ganz vorbei. Die närrischen Tage, einst begründet um den Winter zu vertreiben, bekommen noch einen Nachschlag. Mit dem traditionellen Funkenfeuer auf dem Litzelstetter Hausberg Purren soll der kalten Jahreszeit endgültig der Garaus gemacht werden.
„Wir heizen dem Winter so richtig ein, damit er so schnell wie möglich geht“, verkündet der Vorsitzende Julian Kleiner. Das Funkenfeuer findet zum 32. Mal statt. 2020 war der riesige Holzstoß letztmals angebrannt worden. Bei ungemütlichem Regenwetter hatten sich damals trotzdem hunderte Zuschauer eingefunden.
Die ersten Male hatte die Narrenzunft Kuckuck beim Funkenfeuer mitgeholfen. Dann übernahm der Fanfarenzug die alleinige Organisation. „Wir bekommen technische Unterstützung von der Familie Niebling sowie vom Technischen Hilfswerk mit ihrem Kran. Das THW sorgt auch für Beleuchtung“, berichtet Kleiner. Unterstützung gibt es auch aus dem Vereinsumfeld. „Uns helfen nicht mehr Aktive, Freunde und Familie. Insgesamt sind es so um die 25 Helfer insgesamt“, erläutert er.
„Am Samstagmorgen beginnen wir mit dem Aufbau und sind den ganzen Tag damit zugange, den Holzstapel richten und die Stände aufbauen und für den Verkauf einrichten. Das dauert, bis alles verbaut ist. Auf- und Abbau finden am selben Tag statt. Am Sonntag werden die Sachen nur noch weggebracht“, beschreibt Kleiner den Arbeitsablauf.
Wann beginnt das Programm?
Um 15 Uhr beginnt der Standbetrieb. „Die Leute können dann ein bisschen beim Errichten des Holzstapels zugucken“, erklärt der Vorsitzende. Holz zusammengetragen werde immer für mindestens zwei Jahre, vor allem Totholz aus dem Wald. Wie groß der Stapel dieses Jahr werden wird, kann Julian Kleiner noch nicht abschätzen. Auf neun Meter Höhe plus vier Meter für die Spitze hatten vor drei Jahren die Helfer um Veranstaltungsleiterin Anja Katschke den großen Holzstapel geschätzt. Rund 25 Tonnen soll der große Holzvorrat aus Balken, Holzschnitt und Christbäumen gewogen haben.
Für das leibliche Wohl sorgt der Fanfarenzug Kuckuck selbstverständlich auch. Zu trinken gibt es Übliche am alkoholfreien Kaltgetränken, Bier und Sekt. „Und natürlich gibt es Glühwein, damit es für die kalten Temperaturen etwas Warmes gibt. Zum Essen gibt es Würstle von Grill“, fügt Kleiner an.
Um 19 Uhr beginnt der Fackelumzug
Um 19 Uhr startet der Fackelumzug der Kinder bei der Grillstelle am Waldrand. „Fackeln können über uns erworben werden. Die Kinder sind in Begleitung ihrer Eltern unterwegs“, berichtet er. Wer mitlaufen möchte sollte sich so ab 18.30 Uhr einfinden. Die Kinder sind es auch, die selbstverständlich unter fachkundiger Aufsicht, den Holzstapel mit entzünden.
„Bei zu starkem Wind, wird das Funkenfeuer auf Sonntag verschoben, denn das wäre gefährlich. Das ist übrigens der einzige Grund für eine wettermäßige Verschiebung. Ich hoffe, dass das Wetter besser wird als vor drei Jahren. Die Uhrzeiten blieben sonntags übrigens die gleichen“, verkündet Julian Kleiner. Wie lange der Stapel so richtig brennen wird, lässt sich schlecht vorhersagen. So bis zu zwei Stunden könnte es schon werden, mutmaßt er. Noch bis zum Morgen würden immer wieder kleine Flammen auflodern.
Entspannt ist der Fanfarenzug-Vorsitzende was Vorbereitungen und die die Genehmigungen angeht. „Da gab es keine Probleme. Ich habe keine großen Änderungen erlebt. Das läuft immer relativ gleich ab“, berichtet er. „Was sich gewandelt hat: es gibt kein Einweggeschirr mehr. Wir verkaufen daher Mehrwegbecher. Die sind stabiler und dickwandiger und spülbar. Wer will, kann auch eigene Tassen und Becher mitbringen. Umgestellt haben wir schon 2020“, erklärt Julian Kleiner.