Pandemie, schlechtes Wetter, weniger Fahrtage: Die vergangenen beiden „Seuchen-Jahre“ haben der Bodensee-Schifffahrt stark zugesetzt und die Fahrgastzahlen auf 2.287.460 Passagiere abstürzen lassen (siehe Box). Doch für die Saison 2022, die am Sonntag eröffnet wird, blicken die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) optimistisch in die Zukunft.
„Die Buchungszahlen der Beherbergungseinrichtungen sind gut“, sagte bei der Vorstellung des Saisonprogramms der VSU-Vorsitzende Frank Weber, der auch einer der Geschäftsführer der Bodensee-Schifffahrtsbetriebe BSB ist. Man freue sich auf eine Saison ohne große Einschränkungen und mit Kaiserwetter, so Weber.

Der Höhepunkt der Saison ist im Sommer der Start des ersten Elektroschiffes, mit dem die BSB in die klimaneutrale Zukunft der Fahrgastschifffahrt aufbricht. Bis 2035 soll die gesamte BSB-Flotte klimaneutral fahren. Und wie sieht es mit den anderen Schiffen der Weißen Flotte aus? Von den VSU-Partnern in Österreich und der Schweiz war zum Thema alternative Antriebsstoffe wenig Konkretes zu hören auf der Pressekonferenz. Aktuell hätten sich die Energiepreise allerdings verdoppelt, wurde betont.
Ein weiterer Höhepunkt der Saison ist die 49. Internationale Flottensternfahrt am Samstag, 30. April, nach Lindau. Neben den beliebten Angeboten wie den Fahrten zu den Bregenzer Festspielen, bei denen in diesem Jahr die Oper „Madame Butterfly“ gespielt wird, stehen weitere Programmhöhepunkte an. Bei den BSB z.B. viele kulinarische Fahrten, vom Osterbrunch, über den Enten-Schmaus bis zum Bayerischen Frühstück. Neu ist ein Schoki-Schiff mit Kinderprogramm.
VSU: 1,5 Millionen
Fahrgäste weniger
Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf das Passagieraufkommen hatte, zeigt folgender Vergleich:
2018: VSU 3,8 Millionen
davon BSB 2,3 Millionen
2021: VSU 2,3 Millionen
davon BSB 1,4 Millionen