Es sieht verhalten gut aus. Die Omikron-Welle im Landkreis Konstanz hat allem Anschein nach den Scheitel überschritten. „Wir werden dennoch eine Weile noch höhere Inzidenzen im Landkreis sehen“, sagt Landrat Zeno Danner, da man mit der Fallübermittlung der Corona-Zahlen noch im Rückstand sei.
Novavax-Impfstoff ab nächster Woche
Ab der kommenden Woche möchte man derweil mit Impfungen mit dem Impfstoff „Nuvaxovid“ der Firma Novavax beginnen. Dieser soll lediglich über die mobilen Impfteams des Landkreises Konstanz und vornehmlich für Angestellte in Einrichtungen verfügbar sein. Hier greift demnächst eine Impfpflicht. „Wir werden dann sehen, wie viele der noch nicht geimpften Personen sich noch impfen lassen“, so Danner. Einige davon hätten von einer Impfung mit den neuartigen mRNA-Stoffen wegen Sicherheitsbedenken Abstand genommen. „Mal schauen, wo es eine Ausrede war und wo nicht“, sagt Danner. „Nuvaxovid“ ist ein proteinbasierter Impfstoff.
Aufatmen in den Kliniken
Eine leichte Entspannung sehen die ärztlichen Chefs der Kliniken in Singen, Radolfzell und Konstanz. Frank Hinder vom Hegau-Bodensee-Klinikum berichtet von insgesamt 69 Patienten in Isolation, einem davon auf der Intensivstation. Dieser sei aber wegen einer anderen Krankheit intensivmedizinisch betreut. Entscheidend sei aber, so Hinder, dass man derzeit deutlich weniger Corona-Verdachtsfälle habe als noch vor einer Woche. So kämen nicht ständig neue Patienten hinzu und könne warten, dass es den beherbergten Patienten besser gehe. „Das ist ein gutes Zeichen“, so Hinder. Gleichzeitig sehe man einen leichten Rückgang beim Krankenstand des Pflegepersonals auf rund 80 Kräfte – vergangene Woche waren es noch etwa 100.
Ähnlich sieht es in Konstanz aus, wo der Ärztliche Direktor Marcus Schuchmann von einer „Seitwärtsbewegung“ mit leichter Verbesserung spricht. 14 Patienten seien in Konstanz in Isolation – zwei von der Intensivstation, einer davon müsse beatmet werden. Auch hier scheint die Omikronwelle weniger starke Verläufe zu zeigen. „Dies liegt aber aber auch daran, dass wir inzwischen mit gezielten Medikamentengaben im frühen Stadium gute Erfahrungen machen“, so Schuchmann.