Hoch hinaus kommt man ab sofort auf dem Affenberg Salem, denn der neue Treewalk ist eröffnet worden. Über elf Hängebrücken und zwölf Plattformen kann man bis zu knapp zwölf Meter hoch über dem Boden bewegen und dabei die Berberaffen beobachten. Das Bemerkenswerte an der neuen Attraktion ist, dass dafür kein einziger Baum angebohrt und so gut wie keine Baumaßnahmen notwendig waren. „Der Treewalk hängt komplett an den Bäumen, die die ganz Last tragen“, erklärt Parkdirektor Roland Hilgartner.
Drei Monate Installationszeit
Innerhalb der vergangenen drei Monaten wurde der durchaus wacklige Baumwipfelpfad von der Firma Cambium aus Leutkirch gebaut, die sich auf genau solche Projekte spezialisiert hat. „Es war faszinierend, wie schnell die einzelnen Elemente nach oben gezogen und zusammengesetzt wurden“, so Roland Hilgartner. „Bei der Abnahme durch die Behörden gab es dann keinerlei Beanstandungen.“

Der Treewalk befindet sich auf dem Affenberg im Gehege de Berberaffen abseits des bisherigen Weges. Damit wurde ein neuer Teil des Waldes erschlossen und kann nun auf eine ganz besondere Weise von den Besuchern entdeckt werden. „Die Berberaffen haben sich bereits daran gewöhnt, dass dort der Treewalk ist“, so der Parkdirektor. „Schon am ersten Tag konnten die Besucher Tiere in den Bäumen beobachten.“ Hier komme die Neugier der Tiere dem Konzept entgegen.

Erste Besucher begeistert
Die ersten Gäste am Eröffnungstag waren Aline Stückler und ihr Sohn Jonas aus Giengen an der Fils (unten zweites Bild von rechts). Nachdem beide den Treewalk absolviert hatten, verrät die Mutter, dass sie eigentlich etwas Höhenangst habe. „Das war aber echt kein Problem“, sagt sie. Auch für Jonas war der Treewalk kein Problem. „Es wackelte ganz schön“, erzählt er. „Und es kam mir richtig hoch vor.“ Angst kam aber weder bei der Mutter noch beim Sohn auf. Ganz im Gegenteil: „Es war beeindruckend, den Wald mal aus einer anderen Perspektive zu sehen“, so Aline Stückler. Und Jonas fügt hinzu: „Es war echt cool.“

Derselben Meinung waren zahlreiche Gäste, die am offiziell ersten Tag den Treewalk gegangen sind. „Unsere neue Attraktion wurde bereits am ersten Tag sehr gut angenommen“, berichtet Roland Hilgartner. „Zudem haben wir durchweg eine positive Resonanz bekommen, auch wenn der eine oder andere sagte, dass es schon ziemlich wackele.“ Auch das Thema Höhe sei immer wieder thematisiert worden, denn von oben sehe der Abstand zum Boden deutlich mehr als zwölf Meter aus.

Eröffnungsfest geplant
Der Parkdirektor hat sich bei der Eröffnung für ein sogenanntes „Soft-Opening“ entschieden und keine große Reklame gemacht. „Wir müssen erst einmal schauen, wie der Ablauf am besten ist“, sagt er. „Außerdem müssen sich auch unsere Mitarbeiter an den Ablauf und das Instruieren zum Treewalk gewöhnen.“ Allerdings betont Roland Hilgartner, dass es auf jeden Fall noch eine offizielle Eröffnungsveranstaltung geben werden. Lediglich der Zeitpunkt stehe och nicht fest.
Daten & Fakten
Der Treewalk besteht aus zwölf Plattformen und elf Hängebrücken. Er ist etwa 250 Meter lang. Jede Hängebrücke ist mit einer Ampel versehen, die anzeigt, ob man weiterlaufen kann. Der höchste Punkt liegt knapp zwölf Meter über dem Waldboden. Der Ein- und Ausstieg ist nahezu ebenerdig und nahe beieinander. Der Treewalk kann nur in eine Richtung begangen werden. Eine spezielle Ausrüstung ist nicht erforderlich. Allerdings sollte man schwindelfrei sein, keine Höhenangst haben, weniger als 110 Kilogramm wiegen, festes Schuhwerk tragen und älter als sechs Jahre sein. Wer den Treewalk begehen möchte, benötigt ein Extraticket, das fünf Euro kostet. Es ist am Eingang zu lösen. Informationen gibt es im Internet unter:
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