Lesen bildet nicht nur und ermöglicht die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben: Lesen öffnet Kopf und Herz für neue Ideen, vielfältige Meinungen und die ganze Welt. Wer Freude am Lesen hat, schärft seinen Verstand und damit die Fähigkeit, Wahrheiten von Lügen zu unterscheiden und seine Meinung fundiert zu vertreten. Wir halten die Lesefähigkeit für eine der zentralen Grundlagen für den Fortbestand unserer selbstbestimmten demokratischen Gesellschaft“, erklärt Birgit Kuttruff, Leiterin der Stadtbücherei Löffingen. „Deshalb unterstützen wir ganz bewusst den Welttag des Buches und die Aktion: Ich schenk dir eine Geschichte.“
Je früher, je besser
Schon in frühster Kindheit sind das Betrachten von Bilderbüchern und das regelmäßige Vorlesen durch Bezugspersonen wichtige Meilensteine für eine gelingende Lesebiographie beziehungsweise stabile Lesesozialisation. Die Rolle und Einfluss des Elternhauses sind dabei von besonderer Bedeutung.
Kinder aus buchfernen oder buchfreiem Umfeld sollten spätestens in der Kita mit Büchern in unmittelbaren Kontakt kommen. Denn: Das Lesenlernen fällt buchvertrauten Kindern nachweislich leichter. Ihr Wortschatz und Sprachvermögen sind besser ausgebildet, häufig können sie sich beim Schreib- und Leseprozess leichter konzentrieren. „Leseeinsteiger brauchen verlässliche Lesevorbilder, Lesemotivation und Leseanreize. Nur so erleben die Kinder Lesespaß und Lesegenuss“, betont Birgit Kuttruff.
Stärkt Persönlichkeitsbildung
Warum ist das Lesen und Vorlesen, gerade aus Büchern, so bedeutsam? Dass das Lesen die Persönlichkeitsbildung stärkt, die Fantasie beflügelt, die Empathie und Resilienz fördern und das schulische und berufliche Lernen erleichtern, ist hinlänglich bekannt, untersucht und belegt. Zum Lesen anstiften, das ist eine gesellschaftliche Aufgabe und dabei kommt es auf den Anfang beziehungsweise Lesestart besonders an! Bibliotheken sind verlässliche Leseanstifterinnen. Eine ihrer Kernaufgaben ist die Leseförderung und Leseanimation.
Warum Welttag des Buches? „Wir können das Buch bewusst feiern, denn Bücher sind Geschenke – sie schenken uns Geschichten. Geschichten in denen Unmögliches möglich wird. Die uns Träumen und Freude am Lesen weitergeben. Abenteuer mit anderen erleben und Geschichten, die uns andere Welten entdecken lassen“, so Birgit Kuttruff, Leiterin der Stadtbücherei Löffingen.
„Der Welttag des Buches ist ein wunderbarer Anlass, die Lust am Lesen zu wecken. Bücher machen Freude!“, ergänzt ihre Mitarbeiterin Michaela Willmann und Alice Esser meint: „Der Welttag des Buches ist eine ideale Gelegenheit, um den Spaß am Lesen mit anderen zu teilen.“
Welttag des Buches
1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum „Welttag des Buches“, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen. Zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg wurden Rosen und Bücher verschenkt. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes.