Was denkt man, wenn man an Mexiko City denkt? Man denkt an eine Großstadt, laut, dreckig und ziemlich gefährlich. Zumindest bin ich ehrlich gesagt mit dieser Vorstellung in die Hauptstadt Mexikos gereist. Dass ich überhaupt dorthin gereist bin, hatte eigentlich nur den Grund, dass es auf dem Weg zwischen Puerto Escondido und Cancun lag und ich dort sowieso umsteigen musste. Was mich aber anstelle meiner etwas trüben Vorstellungen erwartete, war eine Stadt, die wunderschöne Viertel zu bieten hat, beeindruckende Gebäude und in der man sich auch als Tourist frei und verhältnismäßig sicher bewegen kann, zumindest tagsüber.
Moderne und einladende Stadt
Ich habe mich in Mexiko City nicht unsicherer gefühlt als in anderen Orten in Lateinamerika. Und ich habe schon viele Städte in Lateinamerika bereist. Die Straßen sind sehr sauber und generell ist die Stadt sehr modern und einladend.
Um mir einen besseren Eindruck von der Stadt verschaffen zu können, habe ich mir an meinem ersten Tag in der Stadt eine „Free Walking Tour“ gebucht. Eine Free Walking Tour ist quasi eine Stadtführung, die auf Spendenbasis stattfindet. Diese Art von Stadtführung gibt es fast in allen großen Städten, in Europa und weltweit. Bei dieser Free Walking Tour wurde zum Beispiel berichtet, dass Mexiko City seit einigen Jahren immer mehr absinkt. Zu sehen ist das zum Beispiel an der Kathedrale von Mexiko City, Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass das Gebäude leicht schief steht. Grund für das Absinken der Metropole ist eine Kombination aus der Vergangenheit (die Stadt wurde auf einem ausgetrockneten See errichtet) und der Gegenwart. Mexiko City hat einen sehr hohen Bedarf an Trinkwasser. Fast 75% davon kommen aus dem Grundwasser.
Für mich die beste Aussicht auf Mexiko City beziehungsweise das Museum Palaico de Bellas Artes hat man vom Tower Latino Americano in der Stadt. Das typische Bild Mexikos und eines meiner liebsten Bilder aus meiner ganzen Mexiko Reise. Das schönste Viertel in den Augen vieler ist Coyoacan. Hier befindet sich auch das Frida Kahlo Museum. Frida Kahlo war eine einflussreiche Frau in Mexiko und bekannte Künstlerin und Malerin. In dem Museum sieht man, wie diese inspirierende Frau damals gelebt und gearbeitet hat und kann auch ein paar ihrer Kunstwerke sehen. Frida Kahlo ist bis heute eine Ikone in Mexiko. Überall auf Bildern, Souvenirs und anderem findet man ihr Portrait.
Die Pyramiden von Teotihuan

Wenn man mal etwas Abstand von der Metropole braucht und in die Geschichte Mexikos eintauchen will, macht man einen Tagesausflug zu den Pyramiden Teotihuacan. Ein besonderes Highlight ist der Besuch der Pyramiden zu Sonnenaufgang, denn dort steigen Heißluftballons in den Himmel und man hat die Möglichkeit, eine Sicht aus der Vogelperspektive zu erhaschen.
Bis heute weiß man nicht, wer Mexico City damals erschaffen hat, die Azteken fanden die Stadt bereits als Ruine und verlassen vor. Der Ort wurde dann später zur Pilgerstadt der Azteken. Die Pyramiden sind eine Autostunde von Mexiko City entfernt.
Nach 4 Monaten ist meine Zeit in Mexiko nun vorbei. Eine Zeit voller Herausforderungen, Learnings, unvergesslichen Erlebnissen, tollen Menschen und Erinnerungen. Ich habe mich verliebt, in das Land und in die Menschen hier und bin insgesamt gar nicht so viel gereist, wie ich es zuerst geplant hatte, weil ich an einem Ort hängen geblieben bin: Dem Ort Playa del Carmen, in dem ich fast 3 Monate war und mich im Tanzbereich (Bachata) weitergebildet und eine neue Leidenschaft entdeckt habe.
Jetzt geht es weiter. Ein neues Land – neue Erlebnisse und ganz viel neue Momente, die unvergesslich bleiben werden – ein Leben lang. Meine nchste Station ist Costa Rica – das Land mit ganz viel „Pura Vida“ und Lebensfreude. Hasta pronto.