Hoffen und Bangen liegen bei den Machern des Gloria-Theaters immer noch dicht beieinander. 80 Prozent Umsatzeinbußen gab es und vier festangestellte Mitarbeiter haben sich mittlerweile anderweitig orientiert. Aber es gibt auch gute Nachrichten aus der Bad Säckinger Kulturstätte: Das Gloria-Theater beteiligt sich in diesem Jahr am Deutschen Musical- und Theaterpreis, der im Herbst dieses Jahres vergeben wird. Noch steht das Musical „Thommy Tailor“ unter der Beobachtung einer Jury. „Voraussichtlich im Mai oder im Juni erfahren wir dann auch, ob wir nominiert sind.“
Hochphase hielt nur kurz an
Inzwischen ist es Brauch beim Gloria-Theater, in der Mitte der Saison Bilanz zu ziehen. Noch im Herbst des vergangenen Jahres sind Jochen Frank Schmidt und Alexander Dieterle euphorisch gestartet, weil die Künstler endlich wieder auf die Bühne und das Theater wieder Gäste empfangen durfte. Doch hielt diese Hochphase nur kurz an. Denn lediglich die ersten Vorstellungen durften vor großem Publikum stattfinden. Jetzt dürfen nur 50 Prozent der Plätze besetzt werden und die Masken müssen während der gesamten Vorstellung getragen werden.

„Es zeigt sich auch, dass die Leute immer noch verunsichert sind“, so Schmidt weiter. Trotzdem haben rund 10.300 Gäste die bisher gezeigten 41 Vorstellungen besucht. „Es ist die härteste Krise in der Geschichte dieses Theaters“, bedauert er. Und doch ist er guter Dinge. Die erfolgreiche Crowdfunding-Aktion und dass es immer noch viele Zuschauer gibt, die dem Gloria-Theater die Treue halten, machen den beiden Theatermachern Mut. „Wichtig ist, dass wir spielen“, sagt er. Im Februar geht es weiter mit dem Programm der Saison 2021/2022. Immerhin 30 Vorstellungen bis Ende Mai stehen noch aus. „Wir mussten bisher keine Vorstellungen absagen“, sagt der Theater-Intendant. Lediglich die Vorstellungen von „Danceperados“ aus Irland und die japanischen Trommler „Kokubu“ mussten coronabedingt um ein Jahr verschoben werden. „Es ist einfach nicht möglich, dass die Künstler hierher nach Deutschland und Bad Säckingen reisen“, erklärt Schmidt. Das Musical „Thommy Tailors Traumfabrik“ wird bis Ende Mai verlängert. In diesem Fall aber nicht, weil die Nachfrage so groß ist. „Wir hoffen darauf, dass wir ab April das Schlimmste hinter uns haben und bis Ende Mai noch viele Zuschauer kommen werden.“

Aktuell sind Schmidt und Dieterle bereits in der Planung für die nächste Saison. „Wir müssen leider sparen, aber nicht am Programm“, verspricht Jochen Frank Schmidt. Doch Geld ist der Grund, dass der Theaterring momentan noch auf der Kippe steht. „Opern benötigen viel Personal und sind deshalb teuer“, erklärt der Intendant. Und bisher habe man noch keinen Weg gefunden. „Seitens der Stadt hat man uns massiv im Stich gelassen“, so Schmidt weiter. Doch in der kommenden Woche hätten er und Dieterle einen Termin beim Bürgermeister.
Das weitere Programm bis Ende Mai
- Freitag, 11. Februar, 20 Uhr: „Alle Sieben Wellen“ – Alexandra Kamp und Ronald Spieß mit der Fortsetzung von „Gut gegen Nordwind“.
- Samstag, 26. März, 20 Uhr: „Suchtpotenzial“ – Musik und Comedy mit Themen, die die Welt erregen.
- Donnerstag und Freitag, 3. und
4. März, 20 Uhr: Emil Steinberger – Wenn Emil seine Geschichten schildert, gibt es immer etwas zu lachen. - Sonntag, 13. März, 18.30 Uhr: Kings of Floyd – Die deutsche Pink-Floyd-Tribute-Band.
- Freitag, 25. März, 20 Uhr: Simon & Garfunkel Revival Band – Stimmlich und musikalisch sind sie dem Original äußerst nahe.
- Samstag, 26. März, 20 Uhr: „Acht Frauen“ – Eine Villa, ein ermordeter Hausherr und ach Frauen, von denen jede die Mörderin sein könnte.
- Freitag, 1. April, 20 Uhr: Magrée – Der beste Magier der Schweiz.
- Donnerstag, 7. April, 20 Uhr: Queen Revival Band – Sie zelebrieren Rockmusik wie ihre großen Vorbilder.
- Samstag, 9. April, 20 Uhr: „Kein Pardon“ – Hape Kerkelings Meisterwerk in der Live-Version.
- Donnerstag, 14. April, 20 Uhr: Genesis Classic.
- Freitag, 21. April, 20 Uhr: Django Asül.
- Donnerstag, 5. Mai, 20 Uhr: Johann König– Das neueste Bühnenstück des Ausnahme-Cholerikers.
- Freitag, 6. Mai, 20 Uhr: Mathias Richling mit seinem neuen Programm.
- Donnerstag, 19. April, 20 Uhr Martina Schwarzmann – Die Bayerin gehört schon längst zur Elite der deutschen Kabarett-Szene.
- Samstag, 21. Mai, 20 Uhr: Sissi Perlinger – Sie ist die Kaiserin der Vielseitigkeit, politische Kabarettistin, Schauspielerin, Enten-Trainerin, Bühnenschamanin und Sängerin mit drei Oktaven.
- Eintrittskarten sind erhältlich im Internet (www.gloria-theater.de) oder unter Telefon 07761/64 90. (ska)