Es entscheiden meistens nur Kleinigkeiten. Diese Weisheit trifft auf die 1. Segel-Bundesliga ganz besonders zu. Und der Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ) kann ein Lied davon singen. Beim dritten Spieltag beim Lübecker Yacht-Club im Rahmen der Travemünder Woche lief es für den SMCÜ anfangs richtig gut. Mit einem Wettfahrtsieg und zwei zweiten Plätzen startete die Crew Steuermann Steffen Heßberger sowie Henrik und Frederik Schaal und Christian Zittlau nahezu perfekt in den Spieltag.
Danach lief es durchwachsen, aber ein Podestplatz blieb immer in Reichweite. Vor der letzten Wettfahrt am zweiten Tag lag der SMCÜ auf Platz drei, punktleich mit dem Vierten und Fünften. In der letzten Wettfahrt an Tag zwei lief dann nur noch wenig zusammen. Mit Platz fünf rutschten Steffen Heßerger und Co. plötzlich auf den sechsten Platz zurück, da die direkte Konkurrenz besser segelte. Als am dritten Tag der Wind abnahm und am Mittag der Spieltag beendet wurde, ohne eine weitere Wettfahrt absolviert zu haben, blieb es bei einem sechsten Platz.

Glück im Unglück
Der SMCÜ hatte allerdings noch Glück im Unglück, denn dieser Rang reichte, um den Mühlenberger Segel-Club, der nur 13. wurde, von der Tabellenführung zu verdrängen. Allerdings ist ihnen nun der Norddeutsche Regatta Verein, der nach dem zweiten auch den dritten Spieltag ganz souverän gewonnen hat, dicht auf den Fersen. Beide Teams trennen nach der Hälfte der Spieltage in der 1. Segel-Bundesliga lediglich einen Punkt. Auf Platz drei hat der SMCÜ dann schon sechs Zähler Vorsprung. Allerdings ist auch das kein Polster, auf dem man sich ausruhen kann, denn es werden weiterhin Kleinigkeiten entscheiden.

Bodensee Yacht Club Überlingen
Mit Platz sieben sein bestes Saisonergebnis in der 1. Segel Bundesliga holte die Crew vom Bodensee Yacht Club Überlingen (BYCÜ). Das Team, das nur wenige Tage vor dem Event in Travemünde Zehnter beim Finale der Champions League wurde, freute sich über das gute Ergebnis, denn es bringt die Mannschaft ein ganzes Stück näher an das Saisonziel Klassenerhalt.
Für den BYCÜ begann der dritte Spieltag mit einem Wettfahrtsieg. Allerdings folgten dann mit zwei vierten, einem fünften und einem sechsten Platz ernüchternde Ergebnisse. Das Team mit Steuermann Konstantin Steidle, Julia Kirgis, Tom Lembcke und Matthias Steidle kämpfte sich aber wieder zurück. Vor allem am zweiten Tag lief es mit einem Laufsieg und fünf dritten Plätzen recht gut. Am Ende sprang für die Crew vom BYCÜ ein siebter Platz heraus, der in der Zwischentabelle dafür sorgte, dass das Team bis auf Rang zwölf nach vorne rutschte.

Eingespieltes Team
„Wir sind mit einem ersten Platz großartig in das Event gestartet“, resümierte Steuermann Konstantin Steidle. „Am Freitag bei zunehmendem Wind aus Nord-Ost und großer Welle fehlten uns allerdings ein paar Kilo auf der Kante, um die Geschwindigkeit auf der Kreuz mit den anderen Teams mitfahren zu können.“ Da am Samstag der Druck nachließ, konnte der BYCÜ zeigen, dass das Team gut harmoniert. „Wir haben gezeigt, dass wir sehr gut eingespielt waren und die Manöver und Absprachen super liefen“, so der Steuermann. „Insgesamt sind wir mit dem siebten Platz sehr zufrieden und freuen uns, dass die Vorbereitung und das viele Training sich ausgezahlt haben.“