Beim Bauen und Konstruieren von Häusern und Türmen aus Holzklötzen erfahren Kinder unmittelbar, dass sie die Welt mitgestalten können. Dabei sind der Fantasie und den Ideen kaum Grenzen gesetzt. Dies gilt natürlich auch für die jungen Teilnehmer der Holzbauwelt, die ab 29. April drei Tage lang in Meßkirch-Menningen stattfindet.

60.000 Holzbausteine

Mit 60.000 Holzbausteinen können Kinder von der ersten Klasse bis zwölf Jahren vom 29. April bis 1. Mai bei der Holzbauwelt im Gemeindesaal Menningen hohe Türme, Gebäude, Brücken und andere Dinge bauen. Bereits 2018 hatte die Evangelische Freikirche Mennonitengemeinde Meßkirch eine Holzbauwelt angeboten. 30 Kinder waren damals für ein Wochenende zu begeisterten kreativen Bauhelfern geworden. Damals gab es 45.000 Holzklötze.

Nun gibt es eine Neuauflage: Dieses Mal haben die Kinder sogar noch mehr Bauklötze zur Verfügung. Diese unglaubliche Zahl von 60.000 Holzklötzen erhält die Mennonitengemeinde vom Bibellesebund Marienheide. Eine Referentin des Bibellesebundes begleitet die Veranstaltung.

Großbaustelle in Menningen

Der 2500 Quadratmeter große Gemeindesaal im Meßkircher Ortsteil Menningen wird für das Veranstaltungswochenende zur Großbaustelle für die jungen Holzbauhelfer. „Abenteuer am See Genezareth“ ist das biblische Motto, das die Holzbauwelt in diesem Jahr begleitet. Im Wechsel zwischen Bautätigkeit und dem Hören von spannenden Geschichten aus der Bibel erfahren die Kinder unter anderem, wie Jesus 5000 Menschen satt machte und einen Blinden heilte. Dann können sie die Städte Bethsaida, Kafarnaum und Kanaa, die am Ufer des Sees Genezareth liegen, mit eigenen Händen erschaffen.

Alle Holzklötze sind gleich

Alle Holzklötze haben dieselbe rechteckige Form und Größe, dennoch gelingt es mit der entsprechenden Feinmotorik und Konzentration, Bauwerke mit überhängenden Dächern, in spiralförmiger Bauweise oder einen stabilen Rundturm mit stattlichen drei Metern Höhe zu bauen. „2018 wurde der drei Meter hohe Rundturm im Abschlussgottesdienst von zwei Kindern in einem Einsturzspektakel zum Einsturz gebracht“, erinnert sich Pastor Martin Schnegg von der Mennonitengemeinde. „Jedes Kind wollte den entscheidenden Schlag ausführen.“

Auch der Pastor findet erstaunlich, welche kreativen Bauformen und Höhen erreicht werden können: „Manche Kinder gehen so richtig im Bauen auf“, freut er sich mit ihnen. „Die Begeisterung der Kinder und ihre leuchtenden Augen sind eine Bestätigung dafür, dass sie Freude an dem Projekt haben.“ Bei dem Projekt sind etwa 15 Helfer der Organisatoren im Einsatz.