Wenn der Chef zu Besuch kommt und dieser höchst konservativ und moralisch unterwegs ist und seine Mitarbeiter in geordneten Bahnen kennenlernen möchte, dann wird es für den alleinstehenden, von der Beförderung träumenden und mit einer Frau in einer Wohngemeinschaft lebenden Jim Watt richtig herausfordernd. Das ist die Ausgangssituation der Komödie „Kein Dinner für Sünder“ von Edward Taylor. Diesem Stück hat sich das Theater-Ensemble der Alten Fabrik gewidmet und wird es zwischen 26. Mai und 3. Juni vier Mal aufführen.

Wenn der Chef kommt...

Der Chef von Jim Watt, Bill McGregor, ist ein puritanischer und sittenstrenger Amerikaner, der sich nebst Gattin zum Abendessen eingeladen hat, um einmal seinen Mitarbeiter und dessen Ehefrau kennenzulernen. Doch da gibt es ein Problem: Jim Watt hat gar keine Frau. Und noch schlimmer: Er lebt in einer Wohngemeinschaft mit Helen. Keine Ehefrau zu haben, wenn man eine seinem Chef präsentieren sollte, ist schon eine Herausforderung.

Doch die Lösung liegt scheinbar auf der Hand: Jetzt wäre es gut, wenn er mit seiner Mitbewohnerin Helen mehr als nur befreundet wäre. Aber diese weigert sich, die infame Komödie mitzuspielen. Auch seine sämtlichen Verflossenen lehnen es ab, Jims Ehefrau für den streng religiösen Besuch zu spielen. Nun ist guter Rat teuer.

Doch da wären auch noch seine Mitarbeiterin Terri Pringle und die Haushälterin Edna Chapman, die er auch gefragt hat. Edna bietet sich an und es scheint alles zu klappen, als Bill McGregor und seine Ehefrau vor der Türe stehen. Doch dann kommt völlig unerwartet auch noch Terri und spielt ebenfalls seine Ehefrau. Zu allem Unglück kommt just an dem Abend des Dinners auch noch Mitbewohnerin Helen zurück. So nimmt das Chaos seinen Lauf.

Seit Januar probt das Theater-Ensemble Alte Fabrik. Für den letzten Feinschliff in der Endphase bekommen die Laienschauspieler Unterstützung von Regisseurin Lilo Braun. Bei der insgesamt sechsten Aufführung des Ensembles gibt es auch ein Novum, denn zum ersten Mal gibt es eine Rolle, die das gesamte Stück über die Bühne nicht verlässt. Die Rolle von Jim Watt, gespielt von Martin Möcking, ist deshalb eine ganz besondere Herausforderung.

Premiere am 26. Mai

Die Premiere findet am Freitag, 26. Mai, um 20 Uhr in der Alten Fabrik in Mühlhofen statt. Anschließend folgen weitere Vorstellungen am 27. Mai und am Wochenende darauf. Es gibt zu allen Terminen noch Eintrittskarten.