Das Model war in den vergangenen Jahren in mehreren Reality-Shows dabei und ist aktuell in der 16. Staffel von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ mit elf weiteren Prominenten ins Dschungelcamp eingezogen. Kurz vor dem Einzug haben wir mit Tessa Bergmeier über das Abenteuer, auf wen sie sich besonders freut und ihre Luxusartikel, die sie mitnimmt, gesprochen und nachgefragt, wer für sie der Favorit ist.
Frau Bergmeier, Sie ziehen ins Dschungelcamp. Auf was freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich vor allem auf das Abenteuer, aber auch auf die Menschen, auf die Gruppenkonstellationen, alle Mitcamperinnen und Mitcamper und die Gespräche, die wir haben werden. Das ist ja ein soziales Experiment. Zudem bin ich gespannt auf die Natur. Wann hat man schon mal die Chance, sein Bett mitten im Dschungel aufzustellen? (lacht) Und ich freue mich natürlich auch darüber, meine Werte vermitteln zu können.

Ist es nicht wahnsinnig, als Veganerin mitzumachen?
Als Vegetarierin fand ich das damals unvorstellbar, ins Camp zu gehen. Seit 2019 lebe ich jetzt vegan und sehe es als meine Pflicht, meinen Sinn für Moral und Ethik auch anderen Menschen nahezubringen. Wann hat man schon mal die Chance, seine Message mit so einem großen Publikum zu teilen.
Werden Sie bei den Prüfungen irgendetwas Tierisches essen?
Mein Körper ist kein Grab. Ich möchte nicht die leblosen Überreste von fühlenden Individuen essen. Weder in Form von Chicken Nuggets noch in Form von Känguru-Hoden. Das ist beides für mich gleich eklig. Eigentlich bin ich schon als Veganerin zur Welt gekommen.
Sie sind ja jemand, die bekannt dafür ist, zu polarisieren. Haben Sie keine Angst, dass Sie die Zuschauer von Anfang an zu den Dschungelprüfungen wählen?
Da habe ich überhaupt keine Angst davor. Ganz im Gegenteil: Das ist ja genau meine Chance, über Veganismus zu sprechen und darüber aufzuklären. Noch besser wäre es natürlich, wenn man mir vegane eklige Lebensmittel servieren würde. Ich wollte beispielsweise schon immer mal ne Kotzfrucht probieren.

Sie haben sich selbst mal als „Miss Energy“ bezeichnet. Woher nehmen Sie im Dschungel die Energie?
Das weiß ich noch gar nicht. Da schauen wir mal. Aber eigentlich wache ich morgens auf und habe die Energie. Das bin ich selbst, das ist mein Lebensmut. Das klappt für mich sogar seit zwei Wochen auch ganz ohne Kaffee (lacht).
Jede Kandidatin und jeder Kandidat darf zwei Luxusartikel mitnehmen. Was ist das bei Ihnen?
Ich habe mir ein sogenanntes Aktivist:innen-Kissen drucken lassen. Das steht für mich und meine Werte. Und es verhilft mir zu nem guten Schlaf und gibt mir Motivation. Und dann habe ich noch meinen Puder mit einem kleinen Schminkspiegel dabei. Das habe ich auch sonst immer in meiner Tasche.

Auf wen freuen Sie sich im Dschungel am meisten?
Ach, eigentlich freue ich mich auf alle. Wenn ich jemanden herausnehmen soll, dann ist es Jana Urkraft Pallaske. Sie ist mit mir auf einer spirituellen Welle. Und auch Markus Mörl: Ich habe extra ein paar Songs von ihm eingeübt, dann können wir zusammen singen, falls uns mal langweilig wird.
Schon vor dem Start gab es Schlagzeilen, dass Sie von Dschungelcamp-Mitbewohner Cosimo Citiolo eine Entschuldigung erwarten, da er Ihnen in der Show „König der Kindsköpfe“ den Fuß gebrochen haben soll. Beste Freunde werden Sie wohl nicht, oder?
Wieso nicht? Ich erwarte von ihm keine Entschuldigung, ich hätte mir nur gewünscht, dass er sich mal nach mir erkundigt. Für mich wäre das selbstverständlich gewesen. Eigentlich wollte ich ihm nur sagen, dass man in so einer Situation mal nachfragt und was Liebes wünscht. Dann weiß er das fürs nächste Mal. Aber wir werden sehen, was passiert, vielleicht legt sich die Sache ja, wenn wir uns hier wiedersehen.

Wie hat Ihre Familie in Owingen darauf reagiert, dass Sie beim Dschungelcamp mitmachen?
Ich halte meine Familie aus meinem öffentlichen Leben heraus.
Wie sehr stört es Sie, in den Medien als Zicke bezeichnet zu werden, bevor ein Format schon losgeht?
Ich finde das Wort Zicke reichlich überholt. Wenn man als Frau zu seiner Meinung steht, wird man in dieser Welt sehr schnell als solche abgestempelt, damit keine weitere Auseinandersetzung stattfinden muss.
Sie haben vor Jahren öffentlich gemacht, dass Sie immer mal wieder Bipolare Zustände haben. Haben Sie keine Angst, dass Ihnen diese Eigenschaft in der Extremsituation im Dschungelcamp zum Verhängnis werden wird?
Ich bin von Haus aus eine emotionale Person und habe eine hohe Sensibilität. Was die Bipolaren Zustände angehen, sind sie sehr gut therapiert und treten deshalb nicht mehr auf.
Sie haben über sich selbst gesagt: „Ich bin, wie ich bin – laut, bunt, stark und voller Überraschungen“. Haben Sie schon Überraschungen geplant?
Das werde ich ja wohl jetzt nicht verraten (lacht).
Wer ist für Sie der Favorit auf die Dschungelkrone in diesem Jahr?
Natürlich ich. Ich finde, wir sollten alle unser eigener Favorit sein.
Warum werden Sie Dschungelkönigin?
Weil ich ich bin und noch viele Überraschungen in mir stecken.

Auf was wird es in der Wildnis ankommen?
Auf das Zusammenspiel untereinander.
Haben Sie Angst vor Spinnen, Skorpionen oder anderen Insekten?
Null. Das macht mir gar nichts aus. Ich liebe alle Tiere.
Teil der Show war eine fünftägige Quarantäne vor dem Start. Wie haben Sie diese Zeit verbracht?
Ich bin ja nicht alleine, meine Freundin Lotta begleitet mich. Wir haben viel Spaß, essen viel, tanzen und lassen es uns gut gehen.
Danke für das Gespräch, viel Spaß, gute Gespräche und vor allem gute Nerven für die kommenden Tage.
Die Fragen stellte Reiner JäckleTessa Bergmeier
Die 33-Jährige ist in Überlingen geboren und in Owingen aufgewachsen. Mit 13 Jahren wechselte sie auf ein Internat bei Regensburg. Nur ein Jahr später wurde sie vom ersten Modelscout entdeckt und unterschrieb später bei einer renommierten Modelagenturin Wien einen Vertrag. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Teilnahme bei „Germany‘s Next Topmodel“ 2009, als sie durch den gezeigten Mittelfinger gegenüber Heidi Klum aus der Show flog. Außerdem wirkte sie unter anderem schon bei den TV-Formaten „Die Model-WG“ (2010), „Promiboxen“ (2013) und „Kampf der Realitystars“ (2022) mit. Als Model hat sie bereits Shootings für „Vogue“ und „Cosmopolitan“ gemacht. Außerdem ist Tessa Bergmeier als Sängerin aktiv, landete bereits Hits in den deutschen Dance-Charts. Anfang des Jahres erscheint ihre neue Single. Tessa Bergmeier lebt mit ihren beiden Töchtern in Hamburg und hält ihr Privatleben weitestgehend geheim.
„Ich bin ein Star –
holt mich hier raus“
Seit 13. Januar läuft die 16. Staffel des Dschungelcamps. Die RTL-Realityshow heißt offiziell „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“. Dabei ziehen zwölf Prominente in ein Camp in der Wildnis in Australien und müssen regelmäßig diverse Prüfungen bewältigen, um sich Sterne zu erspielen, um damit Nahrung für die Gruppe zu bekommen. Dabei können die Zuschauer abstimmen, wer die Prüfungen zu absolvieren hat. Nach und nach werden Kandidaten aus dem Dschungelcamp gewählt. Der oder die Letzte darf sich dann Dschungelkönig oder Dschungelkönigin nennen und bekommt zudem 100.000 Euro Preisgeld. Die Realityshow kommt täglich um 22.15 Uhr auf RTL.