Zu einem außergewöhnlichen Termin und außerhalb des Zwei-Jahres-Rhythmus findet in diesem Jahr die Fachmesse für Erwerbsobstbau, Destillation und Agrartechnik statt: Die Fruchtwelt Bodensee eröffnet das große Messejahr in Friedrichshafen von Freitag, 13. Januar, bis Sonntag, 15. Januar. Mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen finden zudem die 41. Bodensee-Obstbautage statt.

Viele Themen

Und Themen gibt es aktuell ausreichend: Die starken Kostensteigerungen und die Veränderung der Warenströme auf dem europäischen Obstmarkt haben große und viel diskutierte Auswirkungen auf die Obstanbau- und Agrarbranche auch am Bodensee. „Ein Austausch über die aktuelle Situation wird derzeit von allen Beteiligten dringend benötigt“, sagt Projektleiterin Petra Rathgeber, und Messechef Klaus Wellmann fügt hinzu: „Da wir die Messe pandemiebedingt im Februar 2022 ausschließlich online veranstalten konnten, haben wir mit unseren Partnern entschieden, die Fruchtwelt Bodensee vom 13. bis 15. Januar 2023 außerplanmäßig anzusetzen.“

Die Bodensee-Apfelprinzessin Lena Bentele auf der Pressekonferenz der Fruchtwelt Bodensee 2020.
Die Bodensee-Apfelprinzessin Lena Bentele auf der Pressekonferenz der Fruchtwelt Bodensee 2020. Bild: Felix Kästle

Rund 280 ausstellende Unternehmen bieten ein breites Produktangebot. Fachliches Highlight der Fruchtwelt Bodensee sind die 41. Bodensee-Obstbautage mit ihren Vorträgen und Diskussionen. Im Fokus stehen die Bereiche Kernobstmarkt, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Am Messe-Sonntag wird das Thema Agri-Photovoltaik in einer Vortragsreihe beleuchtet, außerdem findet der Brennertag statt.

Lösungsansätze

„Die Energie-Krise ist derzeit in der Bevölkerung das beherrschende Thema. Auch die Obsterzeuger und landwirtschaftlichen Unternehmen stehen vor sehr großen Herausforderungen und benötigen dringend Lösungsansätze für existenzielle Fragen“, so Petra Rathgeber weiter. „Die Fruchtwelt Bodensee bietet eine hervorragende Plattform für den gegenseitigen Austausch und zur Information über aktuelle Trends, Produkte und Dienstleistungen sowie Berichte aus der angewandten Forschung zum richtigen Zeitpunkt.“

Es gibt aber auch jede Menge Präsentationen und Ausstellungen: In Halle B2 beispielsweise zeigen zahlreiche Aussteller Produkte aus den Bereichen Brennerei und Destillate. Am Stand des Verbandes der Klein- und Obstbrenner Südwürttemberg/Hohenzollern können mit Gold- und Silbermedaillen prämierte Produkte verkostet werden. Am Samstag geht es beim Seminar von Phillip Schwarz um die Whisky-Produktion mit anschließender Verkostung.

Start-Ups starten durch

Außerdem präsentieren sich Start-up-Unternehmen, die nicht länger als fünf Jahre auf dem Markt agieren. Sie stellen ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen gesammelt im Foyer West vor. „Die Möglichkeit, sich hier zu präsentieren, wird in dieser Auflage verstärkt angenommen, was uns sehr freut“, so die Messe-Projektleiterin. „Vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Robotik gibt es interessante Ansätze – von der Software über autonome Transport-Roboter bis hin zum großflächigen Monitoring von landwirtschaftlichen Flächen.“