Das Projekt Gasfähre der Stadtwerke Konstanz war in jüngster Vergangenheit immer wieder verzögert worden. Jetzt geht es aktuell nach neuem Plan weiter. Erst vor wenigen Tagen wurde der erste Antriebsmotor eingebaut. „Wir liegen mit den Arbeiten wieder im Plan, so dass das Schiff nach jetzigem Stand Anfang 2023 in die Erprobung gehen kann“, sagt Christoph Witte, technischer Leiter der Stadtwerke-Fähren.
Schwierige Bauzeit
Nach der Insolvenz der zunächst zuständigen Hamburger Werft Pella Sietas war die Zukunft der Gasfähre, die seit Monaten im Konstanzer Fährehafen liegt, ungewiss. Jetzt herrscht wieder reger Betrieb auf der Baustelle. Die Stadtwerke Konstanz bauen sie nun in Eigenregie fertig und werden dabei von der im Schiffsbau sehr erfahrenen Projektwerft unterstützt. Dabei handelt es sich um das Ingenieurbüro Technolog services, das ebenfalls in Hamburg ansässig ist.
24,7 Millionen Euro
Auch wenn der Support aus Hamburg kommt, der eingebaute Gasmotor ist am Bodensee entwickelt worden. Er stammt aus der mtu-Baureihe 4000 und hat eine Leistung von 746 Kilowatt. Hergestellt wurde er bei Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen. Als nächster Schritt wird in wenigen Wochen auch der zweite Antriebsstrang am anderen Ende der Fähre eingebaut. Das Schiff wird von außen dem bisher jüngsten Mitglied der Flotte, dem Fährschiff „Lodi“, gleichen. Es bietet Platz für mehr als 60 Autos und etwa 700 Passagiere. Das Schiff soll 24,7 Millionen Euro kosten.