Lebe Deinen Traum: Dieses Motto versuchen viele umzusetzen. Der Überlinger Bastian Staude und Steven Niemeyer aus Fischbach realisieren sich einen davon ab heute. Denn sie starten heute vom Bodensee aus zu einer ziemlich ungewöhnlichen Rallye. Beide sind leidenschaftliche Motorradfahrer und haben schon viele gemeinsame mehrtägige Touren hinter sich. Mit der Rallye „Europe Africa Rodeo“ realisieren sie sich einen Traum: Eine Motorrad-Tour in Afrika.
Gemeinsam ins Ziel kommen
„Wir wollten bereits 2020 daran teilnehmen, aber Corona machte einen Strich durch die Rechnung“, erzählt Bastian Staude. „Jetzt freuen wir uns umso mehr, dass es dieses Jahr klappt.“ Das Wichtigste beim „Europe Africa Rodeo“ sei, gemeinsam ins Ziel zu kommen. „Natürlich gibt es eine Wertung und ein Punktesystem“, erklärt Steven Niemeyer. „Aber noch viel wichtiger ist der Charity-Charakter.“

Die Grundvoraussetzung für eine Teilnahme an der Rallye ist, dass die Motorräder älter als 20 Jahre sind und nicht mehr als 50 PS haben. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass bei dieser Rallye die Teilnehmer ihr Gepäck selbst transportieren müssen. „Wir wollen unbedingt in der Wüste auch neben dem Zelt und unseren Motorrädern schlafen“, betont Bastian Staude. „Deshalb nehmen wir weniger Klamotten, dafür aber ein Zelt mit.“ Über Italien geht es mit der Fähre nach Tanger in Marokko, wo am Sonntagfrüh gestartet wird.
Team Bodensee
Das selbsternannte „Team Bodensee“ fiebert schon auf die Rallye. „Ein Teil geht sogar über die Strecke der Rallye Dakar“, erzählt Steven Niemeyer. „Die Herausforderung wird das Navigieren sein.“ Erst am Ziel eines jeden Tages gibt es die Zieldaten des nächsten Tages. „Wie man dorthin kommt, ist jedem selbst überlassen“, bringt es Bastian Staude auf den Punkt. Das macht dem Duo aber keine Sorgen, denn sie haben auch schon Offroad-Touren auf dem Balkan, in Slowenien, auf Sardinien und Sizilien hinter sich.

So wenig Gepäck wie möglich
Die Packliste ist jedenfalls aufgestellt: Neben den gewöhnlichen Dingen sind dabei ein Trinkrucksack, Chlortabletten, Panzertape, Kabelbinder und Sekundenkleber und ein bisschen Werkzeug.
Keine Ersatzteile
Auf Ersatzteile verzichten die beiden. „Wenn etwas passieren sollte, können in Marokko viele im Hinterhof schweißen“, sagt Bastian Staude schmunzelnd. „Das ist zwar nicht unbedingt TÜV-tauglich, aber die Maschinen laufen wieder.“ Der Spaß und das Abenteuer stehen also ganz klar im Vordergrund – und ankommen wollen alle.
Die Motorräder
Der 43-jährige Überlinger Bastian Staude fährt mit einer Suzuki DR 650 mit 48 PS und Baujahr 1993. Der 34-jährige Steven Niemeyer aus Fischbach fährt eine BMW R80 GS, die 40 Jahre alt ist und 50 PS hat.
Die Rallye
Zum zweiten Mal findet das „Europe Africa Rodeo“ statt. In 18 Tagen stehen 5000 Kilometer von rauen Gebirgszügen über Wüsten, palmenreichen Oasen bis charmante Städte auf der Route. Das Europe-Africa-Rodeo ist eine Low Budget Rallye, bei der Spaß und Abenteuer im Vordergrund stehen. Es geht nicht um Geschwindigkeit, sondern einzig und allein ums gemeinsame Durchkommen. Zudem werden dabei Gelder für ein Schulprojekt in Marokko gesammelt. Mit dabei sein werden etwa 50 Autos und 40 Motorräder. Weitere Informationen zur Rallye gibt es im Internet unter:
Spenden
Wer das Charity-Projekt „Child Care Africa“ unterstützen und spenden möchte, kann dies hier tun: