Seit Kriegsbeginn sind für mich alle Tage in einem verschmolzen. Für viele Menschen in der Ukraine ist es ein extrem langer Tag, oder vielmehr ein extrem langer Albtraum.
Der Ton des Fliegeralarms. Früher haben wir es nur in Kriegsfilmen gehört. Jetzt hören wir es ein paar Mal am Tag. Es kam in unser Leben und wurde mittlerweile bereits ein Teil unserer Routine.
Luftschutzbunker statt Schule
Zerstörte Gebäude, verkrüppelte Menschen, verkrüppelte Leben wurden ebenfalls Teil unserer Routine. Anstatt draußen zu spielen, in die Schule oder in den Kindergarten zu gehen, rennen verängstigte Kinder in der ganzen Ukraine mit ihren Eltern zu Luftschutzbunkern. Einige von ihnen werden es nicht schaffen.
Schreckliche Realität
Dies ist die schreckliche, abscheuliche Realität, in der sich 40 Millionen Ukrainer am 24. Februar wiederfanden. Und es wird nicht besser. Jeder neue Tag bringt neue, noch schrecklichere Nachrichten. Dies führt dazu, dass man nicht mehr weiß, was schlimmer ist: morgens aufwachen, um weitere Bilder von toten Kindern und rauchenden Gebäuden zu sehen oder im Schlaf zu sterben.
Die einzige Ablenkung von dieser Realität ist die Arbeit. Ich arbeite heutzutage viel und es gibt mir eine Illusion von Normalität, die Illusion des normalen Lebens. Aber wenn du aufhörst, kommen die Gedanken wie eine Flut und sie werfen Dich zurück in die neue militärische abscheuliche Realität.
Hilflosigkeit pur
Es fühlt sich an, als wäre man gefangen, und es gibt nichts, was man tun kann, um zu entkommen…