Von wegen Winterschlaf: Am Samstag, 11. März, startet der Affenberg Salem in die neue Saison. Deshalb herrscht bereits jetzt schon reges Treiben – und das nicht nur beim Personal. Auf den Dächern geht es aktuell richtig zur Sache, denn das große Klappern ist zurück. Seit der Fastnachtswoche kehren nahezu täglich immer mehr Störche zurück auf die Dächer des Hofguts und in die Horste in der Umgebung. Da wird gerade also mächtig geklappert.

Viel Geklapper

Vor allem jetzt, wenn es darum geht, sich einen guten Horst zu sichern, kann es immer mal wieder zu Reibereien kommen. Das Gleiche gilt, was die Partnersuche angeht. Normalerweise bleiben die Paare zusammen. Allerdings fliegen sie nicht gemeinsam ins Winterquartier. Und wenn der eine dann deutlich früher zurück ist, kann es schon mal sein, dass es einen Partnerwechsel gibt. Wenn dann der bisherige Partner doch noch auftaucht, stehen ebenfalls Kämpfe auf dem Programm.

Der Scheitelpunkt des Treewalks auf dem Affenberg Salem ist mit etwa zwölf Metern der höchste Punkt über dem Waldboden.
Der Scheitelpunkt des Treewalks auf dem Affenberg Salem ist mit etwa zwölf Metern der höchste Punkt über dem Waldboden. Bild: Jäckle, Reiner

Berberaffen

Auch die Berberaffen haben aktuell Frühlingsgefühle. Morgens, wenn es noch richtig frisch ist, wird vielerorts gekuschelt. So halten sich die Tiere warm. Hinzu kommt, dass bei den etwa 200 Tieren, die auf dem etwa 20 Hektar großen Areal leben, in den vergangenen Monaten Paarungszeit war. Das Paarungsverhalten der Tiere ist promiskuitiv, was so viel bedeutet, dass sowohl Weibchen als auch Männchen mehrere Paarungspartner haben. Deshalb kann man sicher sagen, wer die Mutter ist, wer der Vater ist, bleibt allerdings ein großes Geheimnis.

Das ist auch der Grund, warum sich im Mai, wenn der Nachwuchs auf die Welt kommt, auch alle Männchen um die Kleinen kümmern wollen. Schließlich könnte es ja das eigene Kind sein. Außerdem spielt es auch eine gruppendynamische Rolle, wenn sich Männchen um die Jungtiere kümmern. Apropos Jungtiere: 15 Affenbabys haben im vergangenen Jahr auf dem Affenberg Salem das Licht der Welt erblickt. Die neun Weibchen und sechs Männchen sind jetzt im besten Vorschulalter und entsprechend rund geht es. Wildes Toben, Grenzen austesten, Kräfte messen stehen auf der Tagesordnung. Die Kleinsten auf dem Affenberg genießen das Leben in vollen Zügen und entwöhnen sich ganz langsam von der Mutter.

Kuschelzeit auf dem Affenberg: Hier wärmen gleich drei Alttiere ein Jungtier. So kommen die Berberaffen durch die kalten Tage.
Kuschelzeit auf dem Affenberg: Hier wärmen gleich drei Alttiere ein Jungtier. So kommen die Berberaffen durch die kalten Tage. Bild: Jäckle, Reiner

Überall WLan

Aber auch das Team bereitet sich auf die neue Saison vor. Auf dem Affenberg selbst wurde ein Glasfasernetz verlegt, so dass es nun flächendeckend WLan gibt. Außerdem wurden die Gehege auf Vordermann gebracht. „Wir freuen uns sehr, dass es bald wieder losgeht und wir unsere Gäste begrüßen dürfen“, sagt Parkdirektor Roland Hilgartner. „Die Winterpause nutzen wir immer, um perfekt vorbereitet zu sein. Zudem wird es wieder Neues bei uns geben.“

Der neue Treewalk

Damit spricht er vor allem den Treewalk an, der in der vergangenen Saison gebaut wurde. Dort können sich die Besucher quasi Auge in Auge mit den Berberaffen bewegen. Der Baumwipfelpfad, bei dem insgesamt zwölf Plattformen mit Hängebrücken verbunden sind, entführt in luftige Höhen. Der höchste Punkt ist knapp zwölf Meter über dem Waldboden. Auf einer Länge von knapp über 200 Meter können Nervenkitzel und Beobachtungsgabe getestet werden.