Wer aktuell aufmerksam durch Laubwälder läuft, dem fallen sicher immer wieder die Halme auf, an denen kranzförmig die Blätter wachsen. Einige blühen sogar bereits schon weiß. Allerdings wissen viele nicht, was das für eine Pflanze ist und dass sie duftend, heilend, würzend und dekorativ sein kann. Die Rede ist hier vom „Echten Waldmeister“. Unter dem botanischen Namen „Galium odoratum“ kann er sogar im eigenen Garten wachsen.

Waldmeister ist farblos

Viele kennen noch aus der eigenen Kindheit oder aus dem Supermarkt den herrlich grünen Wackelpudding oder das grüne Brausepulver. Das ist allerdings sehr klischeebehaftet, denn Waldmeisterprodukte sind in der Regel hell und nicht grün. Das bedeutet, im Wackelpudding und in der Brause sind Farbstoffe drin. Der „Echte Waldmeister“ riecht aber tatsächlich so einzigartig – und schmeckt auch so. Allerdings nicht, wenn er im Wald wächst. Der Geruch und der Geschmack kommt erst so richtig zur Geltung, wenn man die Blätter anwelken lässt.

Dezent dosieren

Außerdem gibt es bei der Verwendung von Waldmeister noch etwas zu beachten: Die Pflanze enthält die Substanz Cumarin. Wer zu viel davon genießt, kann davon Kopfschmerzen bekommen. Deshalb sollte auf die Menge geachtet werden, die man verwendet. Und beim Genuss solle man eher genießen als „so viel wie möglich“. Beim Sammeln sollten nur die Waldmeister-Stängel gepflückt werden, die noch nicht blühen. Denn, wenn die Pflanze bereits blüht, ist der Curamin-Gehalt bereits extrem hoch.