Wer es liest, kann es kaum glauben: Der 13. Walder Volkslauf des Turn- und Sportvereins 1924 Wald am Sonntag, 25. September, mit Start und Ziel bei der Zehn-Dörfer-Halle, soll zugleich auch der letzte seiner Art sein. Wer noch nie beim Walder Volkslauf angetreten ist, sollte also diese letzte Chance nutzen. Erwartet werden auch dieses Jahr wieder mehr als 200 Läuferinnen und Läufer, die auf die verschiedenen Strecken gehen. Der Walder Volkslauf ist vor allem durch seine familiäre Atmosphäre bekannt.

In Vorbereitung auf das 100-jährige Jubiläum des Turn- und Sportvereins möchte sich der Walder Verein „neu definieren“ und plant fürs Jubiläumsjahr 2024 eine andere Art von Sportveranstaltung. 2023 möchte sich der Verein darauf konzentrieren, dieses Konzept zu entwickeln, begründet Edgar Utz, Vorsitzender Event beim TSV Wald. Bei dieser Entscheidung der Vereinsspitze schwingt auch ein Stück Wehmut mit, da zu vielen teilnehmenden Läufern und Gruppen über die Jahre hinweg enge Kontakte und Bindungen geknüpft worden waren, beschreibt Utz.

Wie alles anfing

Nachdem bekannt worden war, dass der Turnverein Pfullendorf den Lauf zum Oberschwäbischen Lauf-Cup nicht mehr ausrichteten würde, hatte der Vorschlag eines Läufers gelautet: „Den holen wir nach Wald“. Die Übungsleiterin des Lauftreffs, Conny Beppler, war von dieser Idee sofort begeistert und so gab es 2010 in Wald den 1. Walder Volkslauf.

Über die ganzen Jahre hinweg etablierte sich der Walder Volkslauf als bekanntes regionales Sportereignis mit alljährlich durchschnittlich etwa 200 Teilnehmern. Deshalb kamen Läufer über die Kreisgrenzen hinweg aus den vier oberschwäbischen Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Ravensburg und Sigmaringen zusammen, um einmal im Jahr dieses gemeinschaftsfördernde Laufereignis zu erleben.

Das Laufereignis wird alljährlich von den Bambini (Jahrgang 2015 und jünger) eröffnet, die um 13.30 Uhr die 400-Meter-Distanz auf Asphalt zurücklegen. Die Schüler der Jahrgänge 2014 bis 2007 legen ebenfalls auf dem Asphalt 1,5 Kilometer zurück. Ohne Zeitmessung gehen die Walker/Nordic Walker auf die 4,4 Kilometer-Rundstrecke über Asphalt, Wald- und Wiesenwege. Ihnen folgen später die Jedermannsläufer auf derselben Rundstrecke. Die Hauptattraktion des Walder Volkslaufes ist der 10,6 Kilometer lange Hauptlauf. Viele Läufer aus der nahen und weiteren Umgebung zählen bereits seit vielen Jahren zu den treuen Teilnehmern und legen sich für gute Zeiten ins Zeug.

Im Zielbereich liefern sich die Hauptläufer oft einen packenden Endspurt, wie hier im Hauptlauf 2021 Franz Hug (links) von FH-Runingzone Pfullendorf und Sascha Maier (rechts) von KHM-Netzwerke.
Im Zielbereich liefern sich die Hauptläufer oft einen packenden Endspurt, wie hier im Hauptlauf 2021 Franz Hug (links) von FH-Runingzone Pfullendorf und Sascha Maier (rechts) von KHM-Netzwerke. Bild: Sandra Häusler

Digitale Zeitnahme

Die Zeitnahme beim Walder Volkslauf erfolgt über einen Chip am Laufschuh. Sobald die Läufer über die Zeitnahmematten laufen, beginnt die Zeitnahme. Bereits während die ersten ins Ziel einlaufen, können die Zeiten über einen Monitor im Start- und Zielbereich verfolgt werden.

Im Start- und Zielbereich werden die Läufer von den zahlreichen TSV-Helfern mit Apfelschnitzen und Wasser versorgt. Rund 50 Helfer sind am Veranstaltungstag im Einsatz. Entlang der ausgewiesenen Laufstrecken sorgen Streckenposten dafür, dass kein Läufer verloren geht. Jede Laufgruppe wird von einem vorausradelnden TSV-Helfer angeführt und einem Hinterherradelnden. „Ich freue mich immer, wenn der Schlussradler ins Ziel einfährt, dann weiß ich, dass alle Läufer gut und wohlbehalten im Ziel angekommen sind“, sagt Edgar Utz. Besonders stolz ist die Vereinsspitze darauf, dass der Verein auch während der Corona-Pandemie den Mehraufwand in Kauf genommen hat und mit einem weitreichenden Hygienekonzept trotzdem eine sichere Veranstaltung bieten konnte.

Siegerehrungen

Direkt nach den Läufen erfolgen immer die jeweiligen Siegerehrungen auf dem Vorplatz der Zehn-Dörfer-Halle. Mit ihrer Startnummer nehmen die Läufer zudem an einer Online-Tombola teil. In und vor der Halle werden die Teilnehmer und Zuschauer von den TSV-Mitgliedern bewirtet. Seit vielen Jahren moderiert Edgar Utz das Laufereignis direkt von der Laufstrecke. Die vergangenen zwei Jahre unterstützte Isabelle Graf als Co-Moderatorin vor der Zehn-Dörfer-Halle, in diesem Jahr ist Sabrina Restle, Vorstand Sport, Co-Kommentatorin des Volkslaufes.