Punkt 9 Uhr ging es los: 13 Läuferinnen und Läufer kamen nach Immenstaad, um gemeinsam mit Berglauf-Weltmeister Benedikt Hoffmann den Volksbank BENEfiz Lauf in Angriff zu nehmen. Zwischen Start und Ziel in Eigeltingen lagen 50 Kilometer. Neben dem Initiator starteten mit Steffen Hohmann aus Wittenhofen, Ludger Gern aus Salem und David Holweg aus Sigmaringen gleich drei weitere Läufer, die die volle Distanz in Angriff nahmen. Sichtlich gut gelaunt ging es für die Gruppe direkt am See entlang die ersten gut acht Kilometer auf der ersten Etappe über Hagnau bis nach Meersburg.

Video: Jäckle, Reiner

Ukrainische Flagge dabei

Als Zeichen für die Benefizaktion wurde eine ukrainische Flagge mitgetragen, die immer wechselnd von einem anderen Teilnehmer getragen wurde. Kurzfristig gab es sogar noch ein Begleitfahrzeug. Hannah und Bastian Kowalski aus Stockach begleiteten die Gruppe mit dem Auto und sorgten für eine optimale Versorgung, was gegen Ende durch die Hitze auch notwendig war. Beide wechselten sich ab und liefen gemeinsam ebenfalls die komplette Strecke.

Diese vier Läufer haben beim Volksbank BENEfiz Lauf am Samstag jeweils die 50 Kilometer absolviert (von links): Initiator und Berglauf-Weltmeister Benedikt Hoffmann, Steffen Hohmann, Ludger Gern und David Holweg haben so maßgeblich dazu beigetragen, dass ein stolzer Betrag von mehr als 7000 Euro zusammen gekommen ist. Insgesamt waren 25 Läuferinnen und Läufer dabei.
Diese vier Läufer haben beim Volksbank BENEfiz Lauf am Samstag jeweils die 50 Kilometer absolviert (von links): Initiator und Berglauf-Weltmeister Benedikt Hoffmann, Steffen Hohmann, Ludger Gern und David Holweg haben so maßgeblich dazu beigetragen, dass ein stolzer Betrag von mehr als 7000 Euro zusammen gekommen ist. Insgesamt waren 25 Läuferinnen und Läufer dabei. Bild: Jäckle, Reiner

In Meersburg angekommen staunte selbst Benedikt Hoffmann nicht schlecht, denn unter die Gruppe mischte sich der aktuell beste deutsche Marathonläufer Richard Ringer, der in Meersburg lebt. „Ich habe von der Aktion mitbekommen und finde sie echt super“, sagte er. „Da es zeitlich passte, musste ich einfach dabei sein.“ Der 14-fache deutsche Meister hatte sichtlich Spaß und freute sich zudem, endlich mal mit Benedikt Hoffmann laufen zu können: „Er hat mich schon oft gefragt, ob wir mal zusammen laufen“, erzählt Richard Ringer. „Leider hat es bislang noch nie geklappt.“

Die Teilnehmer waren ebenfalls überrascht und freuten sich, mit gleich zwei Spitzenläufern die zweite Etappe über knapp sechs Kilometer bis nach Unteruhldingen laufen zu können. „Es war ein super Erlebnis“, sagte David Holweg und fügt schmunzelnd hinzu: „Wann hat man schon mal die Möglichkeit, mit solchen Lauf-Assen gemeinsam zu laufen und dann auch noch so, dass man mithalten kann.“ In Unteruhldingen mischte sich die Gruppe erneut. Zu zehnt ging es weiter bis nach Überlingen, wo die nächste Überraschung wartete.

In Überlingen waren sogar ukrainische Fans beim Start der vierten Etappe, die die Läufer unterstützten. Mit dabei war hier noch Volksbank-Vorstandsmitglied Markus Ott (in orange), der 30 Kilometer mitgelaufen ist.
In Überlingen waren sogar ukrainische Fans beim Start der vierten Etappe, die die Läufer unterstützten. Mit dabei war hier noch Volksbank-Vorstandsmitglied Markus Ott (in orange), der 30 Kilometer mitgelaufen ist. Bild: Jäckle, Reiner

Ukrainische Anfeuerung

Am Bahnhof Therme wurde die Gruppe mit ukrainischen Fahnen begrüßt. Eine Gruppe mit zwei Frauen, die vor wenigen Tagen aus der Ukraine geflüchtet waren und das Paar, das sie aufgenommen hat, begrüßte die Läuferinnen und Läufer des Volksbank BENEfiz Lauf. Als es dann weiterging, feuerten sie das Team um Benedikt Hoffmann noch an.

Über Sipplingen ging es bis nach Ludwigshafen. Von nun an wurde es richtig heiß, denn es gab auf der Strecke nur noch sporadisch Schatten. Beim Lauf durch die Dauerbaustelle zwischen Ludwigshafen und Espasingen mussten sich die Teilnehmer gegen die Hitze von oben und gegen die Hitze von unten durch den schwarzen Teer durchbeißen. Erst kurz vor Wahlwies, dem Ziel der fünften und vorletzten Etappe, gab es wieder ein klein wenig Schatten.

Michael Braus aus Überlingen war der älteste Teilnehmer des Laufes.
Michael Braus aus Überlingen war der älteste Teilnehmer des Laufes. Bild: Jäckle, Reiner

Zehn Kilometer zum Abschluss

Zum Abschluss stand noch ein Zehn-Kilometer-Lauf bis nach Eigeltingen auf dem Programm. Zwei Teilnehmer mussten unterwegs aufgrund der Hitze und einer Zerrung aufgeben. Hier war es perfekt, dass es ein Begleitfahrzeug gab. Schließlich kämpfte sich das Quartett, das die komplette Strecke zurücklegte, durch die Hitze bis ins Ziel. Schließlich schlossen insgesamt sechs Teilnehmer die Abschlussetappe ab. Am Ende haben insgesamt 25 Läuferinnen und Läufer beim Volksbank BENEfiz Lauf teilgenommen, die eine Gesamtstrecke von 465 Kilometer zurückgelegt haben.

„Es war eine absolut gelungene und erfolgreiche Aktion“, freute sich Benedikt Hoffmann im Ziel. „Es waren wirklich super Leute dabei und es gab unterwegs zahlreiche tolle Gespräche.“ Vor allem beeindruckt war er von Steffen Hohmann, Ludger Gern und David Holweg, dass sie es geschafft haben, die komplette Strecke durchzuhalten. „Da im Vorfeld richtig viele Firmen ihre Unterstützung zugesagt haben, kamen wir auf elf Euro pro Kilometer“, so Benedikt Hoffmann. „So haben alle Teilnehmer die stolze Summe von mehr als 5000 Euro erlaufen.“

Die dezimierte Gruppe auf dem Weg von Ludwigshafen nach Wahlwies, als es durch die pralle Sonne gegangen ist.
Die dezimierte Gruppe auf dem Weg von Ludwigshafen nach Wahlwies, als es durch die pralle Sonne gegangen ist. Bild: Jäckle, Reiner

3000 Euro von der Volksbank

Im Ziel gab es dann noch eine weitere Überraschung. Die eine und andere Firma hat ihre Spendensummen aufgerundet. Die Volksbank Überlingen legte da noch einen drauf und erhöhte ihren Anteil auf 3000 Euro. „Es war einfach eine super Aktion“, freute sich Volksbank-Vorstandsmitglied Markus Ott, der selbst 30 Kilometer mitgelaufen ist. „Deshalb stocken wir unseren Betrag sehr gerne auf 3000 Euro auf.“ Insgesamt kamen so mehr als 7000 Euro zusammen.

Nun hofft der Berglauf-Weltmeister Benedikt Hoffmann noch auf weitere private oder Firmenspenden, um vielleicht doch noch die Schallmauer von 10.000 Euro zu knacken. Hierzu gibt es noch einige von Grünvogel Sportartikel und Teamwear angefertigte Laufshirts, die von Benedikt Hoffmann signiert sind. Gegen eine Spende von mindestens 20 Euro können diese erworben werden, solange der Vorrat reicht (siehe Infokasten).